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mit dir reden. Wusstest du es, Ileisa?" "Nein, Tante!" stiess Ileisa heraus. "Aber wahrlich! Man darf sich bei meinem Manne ueber nichts wundern!" Und durch diese Mitteilung innerlich noch mehr gereizt und zum Reden gedraengt, hielt auch Ileisa nunmehr mit ihren Eroeffnungen nicht mehr zurueck. Sie erklaerte rueckhaltlos, was vor sich gegangen war, und nur bezueglich Klamms legte sie sich noch Reserve auf. Und die alte Dame fiel in ihren Sessel zurueck, der Atem wollte ihr vor Erregung stocken. Also so weit war es schon gekommen! Er drang auf Scheidung! Und Stunden vergingen, und sie schwanden wie Augenblicke in den Gespraechen ueber Gegenwaertiges und Zukuenftiges. Und ganz, wie Ileisa es vorausgesehen, so kam's! Ihre Tante drang zunaechst auf sie ein, festzuhalten, dennoch nochmals einen Versuch zu machen, mit Arthur in irgend einer Weise zusammenzubleiben. Ihr schwebte das Urteil der Welt vor Augen, sie ueberlegte auch, dass Ileisa nun ebenso weit wieder sei, wie sie gewesen. Sie zog ferner die materielle Frage in Betracht, besonders aber lehnten sich ihr Stolz, ihr Selbstgefuehl gegen diese Art und dieses fruehe Ende auf. Sie erklaerte als ihren unumstoesslichen Willen, selbst mit Arthur sprechen und in nichts frueher willigen zu wollen, bis sie selbst einen unbedingt richtigen Eindruck gewonnen habe. Und wenn wirklich alles an der Unempfindlichkeit dieses auserlesenen Egoisten scheitern sollte, dann wollte sie im Austausch ihrer Zustimmung zur Scheidung wenigstens ihn bindende materielle schriftliche Zusicherungen erlangen. Ileisa wollte anfaenglich ihrer Tante entgegentreten, aber eine naehere Ueberlegung hielt sie doch davon ab. Sie war es sich schuldig, die Dinge nicht ohne eine naehere Eroerterung hinzunehmen. Auch waren die materiellen Verhaeltnisse zu beruecksichtigen. Es hiess einen voellig falschen Stolz anwenden, in Armut zurueckzukehren, wo die Umstaende so lagen, wie hier. Ueberdies war Ileisa sicher, dass Arthur auf seinem Scheidungsantrag beharren wuerde, und wiederum hatte auch Ileisa nichts mehr einzuwenden. Nur eine nicht zu bannende Schwermut, Traurigkeit und Oede beherrschte ihr Inneres. Ein Weh um den Verlust ihrer Ehe war nicht mehr vorhanden. Nur wenn sie Klamms gedachte, schwoll ihr Herz auf. * * * * * Die Unterredung zwischen Fraeulein von Oderkranz und Arthur fand infolge schriftlicher Vereinbarung in der Wohnung der alten Dame statt
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