FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   4   5   6   7   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28  
29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   >>   >|  
s das Oel, so muss man sie zerschlagen. Das ist das beste am Leben, dass wir's wegwerfen koennen. Sie kennen mein Ideal: einige Jahre Blockhauseinsamkeit am Meer, zwischen den Schaeren Norwegens, am Amazonas oder irgendwo insulares Suedseeparadies. Und ein Weib, das Chopin spielt und Saint Saens. Danse macabre. Und draussen orgelt der Sturm und die Moeven schreien, oder die Affen. Schreiben sie bald, meine Adresse ist bis auf weiteres die hiesige. Ihr Randers. 3. Acht Tage war Randers schon in diesem Waldwinkel, statt an die See zu gehen, wie es seine Absicht war. Wenn ihm jemand vorhergesagt haette, er wuerde eine ganze Woche zwischen Feld und Wald in einem einsamen Schulhause leben, wuerde er ihn ausgelacht haben. Er war kein Idylliker. Er liebte weite Horizonte, Groesse, Erhabenheit in der Natur. Er liebte das Meer. Was hielt ihn nur hier fest unter dem langgestreckten Ziegeldach des niedrigen Schulhauses mit dem kleinen baeuerischen Vorgarten voll greller Astern und plumper Georginen? Das sah ja von der Landstrasse aus ganz traulich und anheimelnd aus. Aber auf die Dauer war doch alles so eng, kleinlich, so muffig. Dazu die zwei langen Blitzableiter auf dem Dach, die dem ganzen so einen offiziellen Anstrich gaben: Dies ist eine Schule. Und dann die Familie des Lehrers! Doch die gefiel ihm, er hatte wirklich nichts gegen sie. Gute, brave, einfache Leute, und voller Aufmerksamkeit gegen ihren Sommergast. Sie hatten einen solchen gesucht. Er hatte es unterwegs im Provinzboten gelesen. Dann war er ihnen gleich vor die Tuer gefahren. Auf ein paar Tage. Sie hatten ihn erst auf so kurze Zeit nicht aufnehmen wollen. Aber er versprach zu raeumen, wenn sie das Quartier besser vermieten koennten. Mit weicher Neugier hatten sie ihn ausgefragt. Nicht auf einmal, aber so nach und nach. Sie mussten doch wissen, was er eigentlich war. Ja, was war er? Eigentlich nichts. Aber das haetten sie nicht verstanden, er fuehlte instinktiv, dass diese Leute von seiner Jugend irgend eine nuetzliche Taetigkeit verlangen wuerden. Freilich, er war ihnen ja keine Rechenschaft schuldig. Aber es genierte ihn doch. Und so wollte er sich denn als Journalist vorstellen, besann sich aber und sagte Schriftsteller. "Sie schreiben wohl fuer Blaetter?" "Ja, fuer Blaetter." Alle sahn ihn mit unverhohlener Neugier an, nicht ohne Misstrauen. Und der Lehrer sagte nochmal: "So, f--ff--fuer die Blaetter." Er hatte ein
PREV.   NEXT  
|<   4   5   6   7   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28  
29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   >>   >|  



Top keywords:
Blaetter
 
hatten
 
Randers
 
nichts
 

wuerde

 

liebte

 

Neugier

 

zwischen

 

solchen

 

gesucht


unterwegs

 

Sommergast

 

Anstrich

 

gelesen

 

Schriftsteller

 

ganzen

 

gleich

 
offiziellen
 
Aufmerksamkeit
 

schreiben


Provinzboten

 

unverhohlener

 
gefiel
 

nochmal

 

Lehrers

 

Familie

 
Lehrer
 

einfache

 

gefahren

 
voller

wirklich

 
Misstrauen
 

Schule

 

wissen

 
Freilich
 

wuerden

 

Rechenschaft

 

mussten

 

einmal

 

wollte


genierte

 
schuldig
 
eigentlich
 

verlangen

 

seiner

 

Jugend

 

irgend

 

instinktiv

 

fuehlte

 
Eigentlich