s Buchdruckereigewerbe und seine Vervollkommnung zu
pflegen?"
"Hm--aber nun grade das Knoopsche Unternehmen! Ich wuerde zu stolz sein,
um mich diesen Personen wieder freiwillig zu naehern, dadurch all die
alten Dinge aufzuruehren, Alfred!"
"In dieser einen Beziehung muss ich dir recht geben, Adelgunde! Ich habe
ja auch deshalb erwidert, dass ich die Offerte von der Familie erwarte.
"Aber noch mehr! Ich habe ja bisher noch gar nicht von mir hoeren
lassen--"
"Mag es auch so bleiben, liebster Alfred! Schreibe ab! Beschaeftigen wir
uns mit anderen Dingen. Zunaechst wollen wir einmal unsere Visiten
machen, deine und meine Bekannten aussuchen!"
So hatte das Gespraech sein Ende gefunden, und Klamm hatte auch jetzt,
bei seiner Anwesenheit in Berlin noch von einer Beruehrung mit Herrn
Knoop voellig Abstand genommen.--
Inzwischen aber hatte Theodor Knoop nicht geruht. Er war nach allen
Richtungen thaetig gewesen, um das Geschaeft vorteilhaft zu verkaufen und
den Nobilitierungsplaenen weiteren Vorschub zu leisten. Zu dem
Verlobungsfest Arthurs mit Ileisa war er mit eingeladen worden, und
diese Gelegenheit weicherer Stimmungen hatte er benutzt, um von seinem
Bruder einen Provisionsschein zu erhalten. Wuerde das Geschaeft, wie es
geplant war, fuer drei und eine halbe Million verkauft, erhielt er 25000
Mark Vermittlungsgebuehr, und erfolgte die Standes-Erhoehung, wuerden ihm
weitere 20000 ausgezahlt.
Er solle aber darueber nicht reden, auch mit Arthur nicht! hatte ihm
Friedrich Knoop auf die Seele gebunden.
Als Klamm sich trotz des Angebots, das ihm durch Theodors Handlanger
gemacht worden war, nicht meldete, warf sich Theodor auf die anderweitig
vorgesehene Realisierung des Verkaufs des Geschaeftes, hielt aber Klamms
Mitwirkung dabei doch im Auge.
Er erklaerte der Bank, an die er herantrat, dass ein kuenftiger Leiter in
der Person des Herrn von Klamm nicht nur gewonnen sei, sondern dass sich
dieser auch mit einem sehr erheblichen Kapital beteiligen werde. Auch
Knoops wuerden Aktien statt Geld nehmen, und Herr Arthur Knoop werde als
Aufsichtsrat spaeter thaetig sein.
Ueberdies hatte er auch gleich den sogenannten Emissionsplan vorgelegt.
Nicht dreieinhalb Millionen, sondern vier Millionen Aktien sollten
oeffentlich von der Bank aufgelegt und dem Publikum zur Beteiligung
angeboten werden. Nach den bisherigen Einnahmen ergab sich dann immer
noch, wie er ihnen vorrechnete, eine jaehrliche Verzinsung von neun bis
z
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