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den zu haben und erhoben unbedenklich die Finger zum Schwur. Da besann sich auch die Menge nicht laenger und der Platz erscholl von dem lauten Ruf: "Wir schwoeren Treue den Goten." "Es ist gut, Bischof von Rom," sprach der Koenig. "Wir bauen auf euren Schwur. Lebt wohl, ihr Roemer! Bald werden wir uns wieder sehen." Und er schritt die breiten Stufen nieder. Teja und Hildebad folgten ihm. "Jetzt bin ich nur begierig ..." - sagte Teja. "Ob sie es halten?" meinte Hildebad. "Nein. Gar nicht. Aber wie sie's brechen. Nun, der Priester wird's schon finden." Und mit fliegenden Fahnen zogen die Goten ab zur Porta Flaminia hinaus, die Stadt ihrem Papst und dem Praefekten ueberlassend, waehrend Belisar in Eilmaerschen auf der Via Latina nahte. Neuntes Kapitel. In der Stadt Florentia waltete eifriges kriegerisches Leben. Die Thore waren geschlossen: auf den Zinnen und Mauerkronen schritten zahlreiche Wachen, in den Strassen klirrte es von Zuegen reisiger Goten und bewaffneter Soeldner: denn die Woelsungen Guntharis und Arahad hatten sich in diese Stadt geworfen und sie einstweilen zum Hauptwaffenplatz des Aufstandes gegen Witichis gemacht. In der schoenen Villa, die sich Theoderich in einer Vorstadt am Ufer des Arnus, aber noch in den Ringmauern der Stadt, gebaut, hausten die beiden Brueder. Herzog Guntharis von Tuscien, der aeltere, war ein gefuerchteter Kriegsmann und seit Jahren Graf der Stadt Florentia: rings in ihrem Weichbild lagen die Gueter des maechtigen Adelsgeschlechts, von Tausenden von Colonen und Hintersassen bebaut: ihre Macht in dieser Stadt und Landschaft war ohne Schranken und Herzog Guntharis war entschlossen, sie voellig zu gebrauchen. In voller Ruestung, den Helm auf dem Haupt, schritt der stattliche Mann unwillig durch das marmorgetaefelte Zimmer, indes der juengere Bruder in schmucker Feiertracht, ohne Waffen, schweigend und sinnend an dem Citrustisch lehnte, der von Briefen und Pergamenten bedeckt war. "Entschliesse dich, mach' vorwaerts, mein Junge!" sprach Guntharis: "es ist mein letztes Wort. Noch heute bringst du mir das Ja des stoerrigen Kindes oder ich - hoerst du? - ich selbst gehe, es zu holen. Aber dann, wehe ihr. Ich weiss besser als du umzuspringen mit einem launischen Maedchenkopf." "Bruder, das wirst du nicht." "Beim Donner, das werd' ich. Meinst du, ich wage meinen Kopf, ich versaeume das Glueck unsres Hauses um deine schmachtende
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