eter und
ich wollten doch lieber beisammen bleiben. Die Dame hat auch die Anzeige
in die Zeitung gesetzt und dann ist Euer Telegramm gekommen."
Immerzu erzaehlte Paul; sein Herz war uebervoll von all den Erlebnissen.
Als sie zu Hause ankamen und die kleine Wohnung betraten, bewunderte er
die Zimmer, die ihm schoen und gross vorkamen. Darueber musste sich sein
Bruder Emil wundern. "Uns gefaellt es gar nicht"; sagte er, "wir haben
doch in Paris eine schoenere Wohnung gehabt!"
Aber Paul liess sich nicht beirren, ihm kam alles wunderschoen vor, und
die Mutter war froh darueber. Sie merkte es aus allem: in grosser Armut
hatte ihr Kind diese Wochen verlebt, aber es hatte ihm nicht geschadet,
im Gegenteil.
Nun kam der Abend und brachte den Vater. In Uniform trat er, strammer
als sonst, herein--Paul war einen Augenblick ganz befremdet; aber der
Vater zog ihn so warm an sein Herz, dass die alte Vertraulichkeit gleich
wieder da war.
"Der Papa geht jetzt in den Krieg," erklaerte Emil.
"Gegen die Franzosen, gelt, Papa, ich mag sie nicht mehr. Sie haben die
Mama so grob gestossen beim Einsteigen, und mich haben sie auf den Boden
geworfen. Aber die Deutschen waren so gut gegen mich. Frau Peter hat
gesagt, ich soll nur ruhig allein nach Strassburg reisen--es tue mir
niemand was in Deutschland und es koste sonst so viel Geld, und wir
hatten nicht mehr viel. Papa, hast du noch welches? Weisst du, die
Naehmaschine haben wir natuerlich nicht gleich ganz bezahlen muessen, die
muss monatlich abbezahlt werden. Das macht so viel Sorgen. Kannst du Frau
Peter nicht etwas schicken?"
"Wieviel habt ihr denn noch abzubezahlen?" fragte der Vater laechelnd.
Paul machte ein sehr ernstes Gesicht: "Fuenfzig Mark! Aber wenn du ihr
zehn schicken koenntest? Frau Peter ist wirklich eine sehr gute Frau!"
"Wir schicken ihr fuenfzig und das gerne, mein Kind; und alles was sie
fuer deine Kost und deine Reise ausgegeben hat, soll dieser guten Frau
reichlich bezahlt werden. Wir wollen sie auch spaeter nie vergessen."
Paul strahlte vor Freude. Es war ein unbeschreibliches Glueck an diesem
Abend.
Freilich, wenige Tage nachher kam der Ausmarsch, die Trennung. Aber sie
wurde standhaft ertragen. Kann nicht wieder ein so beglueckendes
Wiedersehen folgen?
Sie hoffen darauf in guter Zuversicht und denken treulich aneinander.
Der kleine Franzos.
Als das deutsche Heer im August nach Frankreich einmarschierte, kam es
gar schnell auf de
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