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i Frau Peter.' Sieh doch, lies nur, ist's denn wahr? Herzensmann, lies!" Die Freude benahm ihnen schier den Atem, als sie zusammen lasen und aus den wenigen Worten herausfanden, dass ihr geliebtes Kind wieder gefunden war. "Er sucht uns!" rief Frau Kolmann bewegt, "'gesucht von ihrem Sohn' heisst es. Wer hat ihm nur geholfen, dass er diesen Ausweg fand? O diese Frau Peter, die moechte ich in Gold fassen! Waere nur schon die Nacht vorbei! Was machen wir nun? Soll ich gleich abreisen?" "Zuerst telegraphieren, morgen in aller Fruehe!" Am naechsten Tage gingen Telegramme hin und her. Soviel erfuhren die Eltern, dass Paul gesund sei und gleich abreisen wuerde; ihn abzuholen, sei unnoetig. "Also wird ihn Frau Peter bringen," schloss Frau Kolmann, "denn allein kann das Kind doch nicht reisen." Sie telegraphierten noch einmal; es kam die Antwort: Paul sei schon abgereist. Die Zuege gingen so unregelmaessig, man wusste nie, wann einer kam. Aber Frau Kolmann machte unermuedlich mit ihren zwei Kindern den Gang an die Bahn und einmal, als sie wieder am Bahnsteig stand, da sprang ein Junge aus dem Zug--ihr Junge; und war im Nu bei ihr, herzte und kuesste sie, lachte vor Glueck und weinte vor Freude; gab dem Bruder einen Kuss, hob die Kleine auf den Arm und rief: "Ich kann sie ganz nach Hause tragen. Unseren Kleinen, weisst du, den von Frau Peter, habe ich auch immer getragen. Wir haben keinen Kinderwagen. Wir waren sehr arm, Mama, in der ersten Zeit; aber jetzt haben wir eine Naehmaschine, da kann Frau Peter viel mehr verdienen, jetzt geht es schon besser." "War sie gut, die Frau Peter?" "O ja, Mama. Sie hat mich von Paris mitgenommen an die Grenze. Dort darf niemand hinueber, der nicht auf dem Pass genannt ist. Da hat sie mich Johann genannt, weil so ihr Kleiner heisst und auf dem Pass stand. Der Beamte wollte uns aber doch nicht durchlassen, er sagte, es stehe nur ein Kind auf dem Pass. Da hat Frau Peter den Kleinen, der gerade moerderisch nach seiner Milch schrie, dem Mann hingehalten und hat ihn angefahren: "So nehmen Sie den Schreihals, den geb ich billig!" Da ist der Beamte ordentlich zurueckgebebt und hat uns durchgelassen. Ich habe so lachen muessen, dass ich uns fast verraten habe.--Dann sind wir nach Ulm, in Frau Peters Heimat gefahren. Dort hat sich eine Dame um uns angenommen und uns ein Stuebchen und Arbeit verschafft. Fuer mich haette sie eine Familie gewusst, die mich aufgenommen haette, aber Frau P
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