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Schule vorbeigekommen sind."--"Die gehoeren auch nicht herein ins Gymnasium!" Der ganze Schuelerchor stimmte zu. Der junge Lehrer dachte daran, wie soeben der Rektor darueber gesprochen hatte, es werde schwierig sein, dass sich die Schueler der verschiedenen Anstalten gut miteinander vertragen. Er hatte recht gehabt. "Vielleicht laesst es sich so einrichten, dass auf unser Stockwerk keine Volksschulklasse kommt," entgegnete er, "ich werde noch mit dem Herrn Rektor darueber sprechen." Die Arbeit begann nun wieder, aber dem jungen Lehrer gingen allerlei Gedanken durch den Kopf und eine halbe Stunde vor Schulschluss hielt er es nicht mehr aus. "Macht eure Buecher zu," rief er, "ich will das schon verantworten vor dem Herrn Rektor. Wir muessen uns doch erst miteinander aussprechen. Wir gehoeren zusammen, haben das letzte friedliche Schuljahr miteinander verbracht und wollen auch diese Kriegszeit zusammen erleben. Das ist aber nicht ein Krieg, der uns so fern steht wie die andern Kriege, die wir ganz kuehl in der Geschichtsstunde durchnehmen; das ist ein Krieg, der uns allen zu Herzen geht und in unsere Haeuser, in unser Leben eindringt; hat er ja doch bis in unser Schulhaus herein seine Wirkung gezeigt. So duerfen wir uns auch die Zeit goennen, miteinander davon zu reden. Einer ist unter uns, der hat schon seinen Vater verloren. Helmut Hartmann, nicht wahr, dein Vater ist als Offizier in der Schlacht bei Luneville gefallen? Du tust mir herzlich leid; aber einen schoeneren, ehrenvolleren Tod als den im siegreichen Kampf gibt es nicht. Ich fordere euch, ihr Kameraden von Helmut Hartmann, auf, dass ihr alle aufsteht, um eurem Mitschueler die Teilnahme und seinem Vater die Ehre zu erweisen!" Da erhoben sich alle und standen lautlos still; Helmut aber war tief bewegt von der Ehrung. "Nun sage uns doch, Helmut, habt ihr Naeheres gehoert ueber den Tod deines Vaters?" "Ja," antwortete dieser, nahm sich fest zusammen und stand stramm, wie er's wohl von klein auf bei den Offiziersburschen gesehen hatte, die seinem Vater etwas zu melden hatten. "Ja, wir haben gehoert, dass mein Vater im Gefecht von einem Schrapnell getroffen und am linken Arm verwundet wurde. Ein Soldat, der hinter ihm stand, sah, wie er blutete, mein Vater achtete in der Hitze des Gefechtes nicht darauf und drang mit seiner Truppe weiter auf den Feind ein. Da traf ihn wieder ein Geschoss, diesmal an den Kopf. Er stuerzte, war aber nicht tot. Soldaten hoben
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