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rei waren in _einer_ Woche gefallen. Der Oberlehrer sprach von den herben Verlusten und schilderte die schweren Kaempfe. Da war grosse Teilnahme in allen Herzen. Professor Jahn sagte am Schluss der kleinen Trauerfeier: Besser als ich's vermoechte spricht ein Gedicht aus, was uns bei dieser langen Reihe von Todesanzeigen bewegt. Ein Freund von mir, ein junger Pfarrer, hat es gemacht. Ihm ist der Tod so vieler Tapferen tief zu Herzen gegangen. Ich moechte es euch vorlesen und will es jedem von euch, der in Trauer gekommen ist, abschreiben und mit heimgehen.--Er las das Lied vor: Die Toten. Herr Gott, nun schliess den Himmel auf, Es kommen die Toten, die Toten zuhauf, Aus schwerem Kampf, aus blut'gem Krieg, Reich' ihnen den Lorbeer und ewigen Sieg! Wir koennen sie nicht mehr schmuecken, Nicht mehr die Haende druecken Den vielen, vielen Scharen, Die unsre Brueder waren. Herr Gott, nun trockne selber du Die Traenen im Aug', gib Fried' und Ruh' Dem wunden Herzen, dem stillen Haus, Fuehr alles Dunkle zum Licht hinaus. Dieweil wir Eltern und Frauen In zuckender Wehmut schauen Die vielen, vielen Scharen, Die unsre Brueder waren. Herr Gott, nun segne dem deutschen Land Seinen gefallenen Heldenstand Gib _allen_ freudigen Opfergeist, Der auch im _Frieden_ sich stark erweist, Weil doch ihr herrliches Leben Fuer uns zum Opfer gegeben Die vielen, vielen Scharen, Die unsre Brueder waren. _Georg Merkel._ Zwei Wochen spaeter an einem Montag frueh, als die Schueler von Professor Jahn in ihre Klasse kamen, stand da ein fremder Lehrer. Professor Jahn war einberufen worden. Und wieder nach kurzer Frist hoerten die Schueler, dass ihr geliebter Professor auf dem Schlachtfeld von Ypern gefallen und begraben sei. Am Tag darnach sprach der Oberlehrer in der Pause die Klasse der Lateinschueler an und sagte: "Die Eltern von Professor Jahn haben mir erzaehlt, dass er kurz vor seinem Tode in sein Notizbuch schrieb: 'Gruesst mir meine Buben!' Ihr habt einen edlen Lehrer gehabt, bleibt ihm treu; denn wie es in seinem Lieblingsgedicht steht, auch er hat 'sein herrliches Leben fuer uns zum Opfer gegeben!'" Allerlei Kriegsbilder nach Briefen und Zeitungen. Der Turmbau zu Babel. Zwei Offiziere der Kavallerie ritten zusammen und besprachen sich ueber das Voelkergemisch, das gegen uns in den Krieg zieht, ueber die N
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