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hrem Befehl gehabt und welche sich ihnen voll Vertrauen angeschlossen haetten, ja, welche sie in dem kritischen Augenblick des Jahres 1867 zum Theil selbst zur Emigration veranlasst haetten, nicht schutz- und rathlos im fremden Lande zu verlassen. Sie hielten sich fuer verpflichtet, denselben in jeder Weise auch ferner ihren Rath und Beistand zu Theil werden zu lassen. Vor Allem aber koennten sie nicht glauben," fuhr er mit lebhafterem Ton fort, "dass der Befehl, welcher ihnen allerdings mit Eurer Majestaet Unterschrift vorgelegt worden sei, von Allerhoechstdenselben wirklich in voller Kenntniss des Inhalts unterschrieben sei, da eine Bestaetigung der Allerhoechsten Unterschrift auf dem Papier sich nicht vorfindet. Sie haetten desshalb die Lieutenants von Mengersen und Heyse abgesandt, um Eure Majestaet ihre Bedenken vorzutragen und Allerhoechstdieselben zu bitten, wenn Sie wirklich jenen Befehl gegeben, denselben in Gegenwart der genannten Officiere Allerhoechsteigenhaendig zu unterzeichnen." Der Koenig sprang empor, eine flammende Roethe flog ueber sein Gesicht, er biss die Zaehne aufeinander und stiess mit einem zischenden Laut mehrmals den Athem aus seinen Lippen. Der Kronprinz laechelte still vor sich hin, Graf Platen liess den Kopf auf die Brust sinken und schlug die Augen zu Boden nieder. "Dahin ist es also gekommen," rief der Koenig mir lauter Stimme, "dass die Officiere meiner Armee es wagen, an einem Befehl zu zweifeln, der meine koenigliche Unterschrift traegt, dass sie von mir, ihrem obersten Kriegsherrn, die Erfuellung jener constitutionellen Form verlangen, welche fuer die Civilverwaltung des Koenigreichs gesetzlich vorgeschrieben war. Welcher Geist," sprach er in dumpfem Ton, "muss in jenen Kreisen herrschen, wenn so Etwas moeglich ist. Welcher Daemon muss seine Gewalt ueber diese Officiere ueben, dass sie es wagen, mir so gegenueber zu treten." "Es ist allerdings," sagte der Major von Adelebsen, "ein hoechst unmilitairisches und vermessenes Vorgehen. Ich habe den Herren Vorstellungen gemacht, ich habe versucht, sie von ihrem Vorhaben abzubringen. Aber," fuegte er achselzuckend hinzu, "es ist vergeblich gewesen. Sie bestehen mit Entschiedenheit darauf, den Befehl in ihrer Gegenwart von Eurer Majestaet vollzogen zu sehen, da sie denselben anders nicht fuer gueltig erkennen koennen." "Sagen Sie den Herren," rief der Koenig mit zitternder Stimme, "dass ich sie nicht empfangen wolle, dass ich ihnen
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