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ssten Beschluss wieder abgehen? Es scheint mir doch--" Ein Schlag an der Thuer ertoente. "Wer ist da?" fragte der Koenig mit seiner lauten hellen Stimme. Der Kammerdiener trat ein und sprach: "Der Ordonnanzofficier Major von Adelebsen bittet um die Erlaubniss, Eurer Majestaet eine Meldung machen zu duerfen." "Er soll kommen," rief der Koenig etwas verwundert. Major von Adelebsen trat ein. Er war ein Mann von einundvierzig Jahren, etwas ueber Mittelgroesse, von magerer Gestalt und eckigen, wenig eleganten Bewegungen. Sein Gesicht war bleich, von einer etwas gelblichen Farbe und unregelmaessigen Zuegen, welche wenig sympathisch beruehrten, obgleich in ihnen mehr zurueckhaltende Abgeschlossenheit lag, als jene eigenthuemlich-charakteristische Haesslichkeit, welche auf die Dauer zu gewinnen oder wenigstens zu imponiren vermag. Seine Blicke waren unstaet und unruhig bewegt und richteten sich bei seinem Eintritt forschend auf den Kronprinzen, der ihm erwartungsvoll entgegensah. Der Major von Adelebsen, welcher die kleine Uniform des fruehern hannoeverschen Garderegiments trug, naeherte sich dem Koenig und sprach im Ton dienstlicher Meldung: "Majestaet, der Lieutenant von Mengersen und der Lieutenant Heyse sind von Paris hier angekommen und bitten Eure Majestaet im Auftrage ihrer saemmtlichen Kameraden in dringenden Angelegenheiten um Audienz." Der Koenig richtete den Kopf mit fragendem Ausdruck empor. Ein leichter freudiger Schimmer flog ueber seine Zuege. "Und was haben sie mir zu melden?" fragte er. "Sie haben ein Schriftstueck mitgebracht, welches sie mir mitgetheilt und welches ihren Auftrag enthaelt. Der Inhalt dieses Schriftstuecks jedoch hat mich in so hohem Grade befremdet, dass ich fast Anstand nehmen muss, denselben Eurer Majestaet mitzutheilen." "Sprechen Sie," sagte der Koenig im ernsten Ton, waehrend der Kronprinz und Graf Platen einen raschen Blick miteinander wechselten. "Eure Majestaet," fuhr der Major von Adelebsen fort, "haben durch Ihren letzten Befehl den Officieren in Paris verboten, sich irgendwie bei Verbindungen der Emigration zu gegenseitiger Unterstuetzung zu betheiligen und sich ueberhaupt jedes Einflusses auf die Entschliessungen der Soldaten ueber ihr kuenftiges Leben zu enthalten." "Ganz Recht," sagte der Koenig. "Die Officiere erklaeren nun," sagte Herr von Adelebsen, "dass sie es fuer ein Gebot ihrer Ehre hielten, die Emigranten, welche sie so lange Zeit unter i
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