FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   >>  
in constitutionelles Staatsleben erwachsen zu lassen." "Eine Aufgabe," rief der Herzog Audiffret, "bei welcher das Ministerium sicher auf den Beistand jedes guten Franzosen, jedes freisinnigen und klar denkenden Mannes rechnen kann--" "Und eine Aufgabe," fiel Herr Weiss mit seiner leisen und etwas monotonen Stimme ein, "an deren Erfuellung ich glaube und zu der jedenfalls die Regierung und Alle, die ihr angehoeren, den besten und redlichsten Willen mitbringen. Auch glaube ich nicht," fuhr er fort, "dass die Schwierigkeit derselben so gross ist, als sie Herrn Mignet erscheint. Ich glaube, dass gerade das constitutionelle System das einzige ist, nach welchem Frankreich auf die Dauer regiert werden kann. Der Kampf der Parteien in der Arena der Kammern giebt allen Ansichten Raum, um sich geltend zu machen, und dadurch wird am sichersten ein gefaehrlicher Ausbruch der einen oder der andern extremen Richtung vermieden. Ausserdem soll das constitutionelle System das Land vor unueberlegten und gefaehrlichen Actionen nach Aussen bewahren, zu dem Caesarismus und der Demokratie am Meisten neigen, denn sowohl die Massen des Volkes, als ein allmaechtiger Selbstherrscher sind von persoenlichen und augenblicklichen Eindruecken in besonders hohem Grade abhaengig. Beide neigen zur Tyrannei, bei Beiden liegt die Gefahr eines gefaehrlichen Spieles mit der nationalen Kraft und dem Nationalwohlstand.--Ich glaube nicht, dass unter einer constitutionellen Regierung, wie wir sie jetzt anbahnen, eine mexikanische Expedition moeglich sein wuerde. Was uebrigens die Verbindung der Napoleonischen Tradition mit dem constitutionellen System betrifft, so macht sich dieselbe nach meiner Ueberzeugung sehr leicht, so bald nur eben von Seiten des Kaisers, wie das jetzt der Fall ist, offen und frei die Verstaendigung mit den verfassungsmaessigen Repraesentanten der Nation erstrebt und gesucht wird." "General Changarnier und der Herzog von Broglie," rief der Kammerdiener in den Salon und neben einander traten der Repraesentant des alten franzoesischen Adelsgeschlechts in seiner vornehmen, eleganten Haltung und der greise General des Julikoenigthums herein. General Changarnier war trotz seiner vom Alter gebrochenen Haltung eine etwas noch militairisch kraeftige Erscheinung. Der Ausdruck seines ernsten wuerdevollen Gesichts mit dem weissen Bart und Haar war einfache natuerliche Offenheit,--seine klaren, etwas tief liegenden Augen blickten ruhig und nac
PREV.   NEXT  
|<   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   >>  



Top keywords:

glaube

 

seiner

 

System

 
General
 
constitutionellen
 

Changarnier

 

neigen

 

Herzog

 
Regierung
 

Haltung


gefaehrlichen
 

Aufgabe

 

constitutionelle

 

Tradition

 

betrifft

 

Seiten

 

Verbindung

 

Napoleonischen

 
Ueberzeugung
 

leicht


meiner

 

dieselbe

 

mexikanische

 

Gefahr

 

Spieles

 

nationalen

 

abhaengig

 

Tyrannei

 

Beiden

 

Nationalwohlstand


moeglich

 

Expedition

 
wuerde
 

Kaisers

 

anbahnen

 

blickten

 

uebrigens

 
gebrochenen
 
klaren
 

militairisch


Julikoenigthums

 
Offenheit
 

kraeftige

 

Gesichts

 
weissen
 
wuerdevollen
 

ernsten

 

Erscheinung

 

Ausdruck

 

natuerliche