FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   >>  
ropaeische Gleichgewicht veraenderte." "Das ist richtig," sagte Herr Thiers ernst, "aber der Fehler, den die Regierung begangen hat, wird sich raechen, und zwar raechen durch einen Krieg, der um so gewaltiger und erschuetternder sein wird, je mehr man ihn zur Zeit, da er vernuenftiger Weise geboten war, unterlassen hat. Die Regierung des Kaisers," fuhr er fort, indem er die Arme unter einander schlug und ein wenig in dem Ton eines politischen Vortrages weiter sprach, "die Regierung des Kaisers hat uns in einen sehr bedenklichen Zustand versetzt. Es war eine Regierung ohne Regel und ohne Ordnung. Der Brief des Kaisers an den Herzog von Augustenburg hat Daenemark, unsern Alliirten, getoedtet und Europa zu gleicher Zeit der Willkuer der Gewalt Preis gegeben. Von jener Epoche an datirt all unser Unglueck. Der Krieg ist unvermeidlich. Zwei grosse Kraefte wie Frankreich und Preussen koennen nicht immer, bis an die Zaehne bewaffnet, mit unter einander geschlagenen Armen einer der andern gegenueber stehen, das muss einmal zum Ausbruch kommen.--Wann aber?--Ich weiss es nicht und Niemand weiss es.--Preussen wird nichts nachgeben, gar nichts, es wird keine Concessionen machen, glauben Sie es ja, und dann wird endlich der Augenblick kommen, in welchem die franzoesische Regierung, sie moege heissen, wie sie wolle, durch Aufwallen des Nationalzorns zum Handeln gedraengt werden wird.--Die einzige Macht, welche durch eine kraeftige Vermittlung den Conflict zu verhindern im Stande sein koennte, ist England; doch glaube ich nicht an solch eine Vermittlung. Lord Clarendon wird einzelne Versuche machen, aber er wird nichts Ernstes thun und namentlich seinen Worten keinen thaetigen Nachdruck geben. Er ist sehr vorsichtig und sehr wenig geneigt zu energischen Massregeln. "Freilich," sprach er weiter, "wird es in einem solchen Augenblicke nicht allein auf tuechtige Generale, sondern auch auf Staatsmaenner ankommen, welche Kraft und Energie besitzen und zugleich durch ihren Charakter der Nation Vertrauen einfloessen. "Unser guter Freund Daru, den ich sehr hoch schaetze, wuerde vielleicht kaum einer so grossartigen Action gewachsen sein, wie die Zukunft sie uns auferlegen muss. Ich sehe ueberhaupt nach dem Tode von Walewsky, welcher ein ehrlicher Mann war, unter Denen, welche dem Kaiser naeher stehen, nur Drouyn de L'huys, der einer solchen Aufgabe gewachsen sein koennte.--Ich glaube auch, dass er noch in sehr nahen Beziehungen zum Kaiser
PREV.   NEXT  
|<   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   >>  



Top keywords:

Regierung

 

nichts

 

Kaisers

 
welche
 
sprach
 

weiter

 

solchen

 

Kaiser

 
gewachsen
 

glaube


koennte
 

stehen

 

Preussen

 

kommen

 

Vermittlung

 

machen

 

raechen

 

einander

 
vorsichtig
 

geneigt


Nachdruck

 

thaetigen

 

seinen

 

Worten

 

keinen

 

energischen

 

Massregeln

 

tuechtige

 

Generale

 

sondern


allein

 

Augenblicke

 
Freilich
 

richtig

 

einzige

 

Thiers

 

England

 
Stande
 
kraeftige
 

Conflict


verhindern

 
Fehler
 

veraenderte

 

namentlich

 
Ernstes
 
Versuche
 

Clarendon

 

einzelne

 

ankommen

 

welcher