FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   >>  
.--Auf einem Tische in der Mitte seines Zimmers lag eine grosse Karte von Frankreich ausgebreitet, auf welcher mit langen Nadeln, welche die Bezeichnungen der verschiedenen Regimenter auf kleinen Tafeln trugen, die Standquartiere der einzelnen Truppentheile angegeben waren. Der Praesident ersuchte mich, durch diese Nadeln die Truppendislocationen anzugeben, welche ich fuer erforderlich und zweckmaessig hielt. Ich that dies und stellte die Zeichen aller derjenigen Regimenter, deren Fuehrer und deren Soldaten ich als der Verfassung und der Republik am meisten ergeben kannte, in die Garnisonen in der unmittelbaren Umgebung von Paris.--Der Praesident, welcher aufmerksam zugesehen hatte, sagte mir, dass er die erforderlichen Befehle zu diesen Dislocationen sofort ertheilen lassen wolle, und wir trennten uns in der freundlichen Weise. Er hatte auf diese Weise," fuhr der General fort, "nur die der Republik ergebenen Regimenter erkennen wollen, denn unmittelbar, nachdem ich ihn verlassen, liess er diejenigen Truppentheile, deren Zeichen ich um Paris gesteckt hatte, durch heimliche und schnelle Befehle nach den entferntesten Grenzen von Frankreich abmarschiren und umgab Paris mit lauter Generalen und Truppen, die ihm blind ergeben waren.--Wenige Tage darauf wurde ich dann in meinem Bett verhaftet und der Staatsstreich ohne Widerstand durchgefuehrt." Herr Thiers laechelte. "Ich muss gestehen," sagte er, "dass dies nicht eins der ungeschicktesten Manoever dieses Herrn Napoleon war.--Man hat sich ueberhaupt in ihm getaeuscht.--Nun mag dem sein, wie ihm wolle, will er sich bekehren, will er in Frankreich gut regieren--und ich werde mich nicht nach den Worten, sondern nach den Thaten richten--so muss man ihn doch unterstuetzen. Fuer Sie wuerde das uebrigens viel leichter sein," fuhr er fort, "ein General kann bei den Diensten, die er seinem Vaterlande leistet, viel mehr von der Person des zeitweiligen Herrschers absehen, als ein Minister. Auf dem Schlachtfelde handelt es sich doch immer mehr um die Ehre und um den Ruhm Frankreichs, als um dieses oder jenes politische System." "Auf dem Schlachtfelde," sagte der General achselzuckend, "davon wird wohl lange nicht bei uns die Rede sein. Wir haben unsere Kraefte in wahnsinnigen und fruchtlosen Expeditionen vergeudet, und da, wo unsere Interessen und unsere Ehre uns wirklich geboten zu schlagen, haben wir in muthloser und schwankender Unthaetigkeit zugesehen, wie man ohne uns das eu
PREV.   NEXT  
|<   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148   149   150   151   >>  



Top keywords:
unsere
 

Regimenter

 

General

 

Frankreich

 

zugesehen

 
Zeichen
 
Schlachtfelde
 

ergeben

 
Befehle
 

Republik


Praesident

 

welcher

 
Nadeln
 

welche

 
dieses
 

Truppentheile

 
uebrigens
 
unterstuetzen
 

wuerde

 

ueberhaupt


Napoleon

 

ungeschicktesten

 

Manoever

 

getaeuscht

 

sondern

 

Thaten

 

richten

 

Worten

 

bekehren

 

regieren


zeitweiligen

 
Kraefte
 

wahnsinnigen

 

fruchtlosen

 

Expeditionen

 
vergeudet
 

muthloser

 
schwankender
 

Unthaetigkeit

 
schlagen

geboten
 

Interessen

 
wirklich
 
achselzuckend
 

Person

 

Herrschers

 
absehen
 

leistet

 
Vaterlande
 

Diensten