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Fuenftes Kapitel. Bald darauf erschien Johannes wieder mit seinem Bruder Perseus und ungefaehr dreissig entschlossenen armenischen Soeldnern, die ausser ihren Schwertern kurze Handbeile fuehrten. "Wenn wir drin sind," sprach Johannes, "reissest du, Perseus, das Ausfallpfoertchen auf, rechts von der Porta Capuana, im Augenblick, da die andern unsre Fahne auf dem Wall entfalten. Auf dies Zeichen stuerzen von aussen meine Hunnen auf die Ausfallpforte. Aber wer huetet den Turm an der Porta? Den muessen wir haben." "Isak, ein grosser Freund der Edomiten, der muss fallen." "Er faellt," sprach Johannes und zog das Schwert: "Vorwaerts!" Er war der erste, der in den Hohlgang der Wasserleitung stieg. "Ihr beiden, Paukaris und Gubazes, nehmt den Juden in die Mitte: beim ersten Verdacht - nieder mit ihm!" Und so, bald auf allen Vieren kriechend, bald gebueckt tastend, bei voelliger Dunkelheit, rutschten und schlichen die Armenier ihm nach, sorgfaeltig jeden Laerm ihrer Waffen vermeidend: lautlos krochen sie vorwaerts. Ploetzlich rief Johannes mit halber Stimme: "fasst den Juden! Nieder mit ihm! - Feinde! Waffen! - - Nein, lasst!" rief er rasch, "es war nur eine Schlange, die vorueber rasselte! Vorwaerts." "Jetzt zur Rechten!" sprach Jochem, "hier muendet die Wasserleitung in einen Tempelgang." "Was liegt hier? - Knochen - ein Skelett! Ich halt's nicht laenger aus! der Modergeruch erstickt mich! Hilfe!" seufzte einer der Maenner. "Lasst ihn liegen! vorwaerts!" befahl Johannes. "Ich sehe einen Stern." - "Das ist das Tageslicht in Neapolis," sagte der Jude - "nun nur noch wenige Ellen." - Johannes' Helm stiess an die Wurzeln eines hohen Oelbaums, die sich im Atrium des Tempelhauses breit ueber die Muendung des Tempelgangs spannten. Wir kennen den Baum. Den Wurzeln ausweichend, stiess er den Helm hell klirrend an die Seitenwand: erschrocken hielt er an. Aber er hoerte zunaechst nur den heftigen Fluegelschlag zahlreicher Tauben, die da hoch oben wild verscheucht aus den Zweigen der Olive flogen. "Was war das?" fragte ueber ihm eine heisere Stimme. "Wie der Wind in dem alten Gestein wuehlt!" Es war die Witwe Arria. "Ach Gott," sprach sie, sich wieder vor dem Kreuze niederwerfend: "erloese uns von dem Uebel und lass die Stadt nicht untergehen, bis dass mein Jucundus wieder kommt! Wehe, wenn er ihre Spur und seine Mutter nicht mehr findet. O lass ihn wieder des Weges kommen, den er vo
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