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ch das Haus stuermen?" "Nein," sagte Witichis, "er gab mir sein Wort." "Wenn er's nur haelt!" Da trat Witichis heftig zurueck. "Teja! dich macht dein finstrer Sinn ungerecht! Du hast kein Recht, an eines Helden Ehre zu zweifeln. Cethegus ist ein Held." "Er ist ein Roemer. Gute Nacht!" sagte Teja, das Schwert einsteckend. Und er ging mit seinen Goten andren Weges. Cethegus aber warf sich diese Nacht unwillig aufs Lager. Er war uneins in sich. Er grollte mit Julius. Er grollte bitter mit Witichis, bittrer noch mit Teja. Am bittersten mit sich selbst. -------------- Am folgenden Tage versammelte Witichis noch einmal Volk, Senat und Klerus der Stadt bei den Thermen des Titus. Von der hoechsten Stufe der Marmortreppe des stolzen Gebaeudes herab, die von den Grossen des Heeres besetzt war, hielt der Koenig eine schlichte Ansprache an die Roemer. Er erklaerte, dass er auf kurze Zeit die Stadt raeumen und zurueckweichen werde. Bald aber werde er wiederkehren. Er erinnerte sie der Milde der gotischen Herrschaft, der Wohlthaten Theoderichs und Amalaswinthens, und forderte sie auf, Belisar, falls er heranruecke, mutig zu widerstehen, bis die Goten zum Entsatz wieder heranrueckten: der Roemer wieder an die Waffen gewoehnte Legionare und ihre starken Mauern machten langen Widerstand moeglich. Zuletzt forderte er den Eid der Treue und liess sie nochmals feierlich schwoeren, dass sie ihre Stadt auf Leben und Tod gegen Belisar verteidigen wollten. Die Roemer zoegerten: denn ihre Gedanken waren jetzt schon im Lager Belisars und sie scheuten den Meineid. Da scholl dumpfer feierlicher Gesang von der Sacra Via her: und an dem flavischen Amphitheater vorbei zog eine grosse Prozession von Priestern mit Psalmengesang und Weihrauchschwang heran. In der Nacht war Papst Agapet gestorben und in aller Eile hatte man Silverius, den Archidiakon, zu seinem Nachfolger gewaehlt. Langsam und feierlich wogte das Heer von Priestern heran: die Insignien der Bischofswuerde von Rom wurden vorausgetragen: silberstimmige Knaben sangen in suessen und doch weihevollen Weisen. Endlich nahte die Saenfte des Papstes: offen, breit, reichvergoldet, einem Schiffe nachgebildet. Die Traeger gingen langsam, Schritt fuer Schritt, nach dem Takt der Musik, von ringsum draengendem Volk umwogt, das nach dem Segen seines neuen Bischofs verlangte. Silverius spendete unablaessig denselben, mit seinem klugen Haupte rech
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