d fahre mit gutem Winde unter dem Commando des
Kapitaens Don Orteva oder Don Roque's. Wir, die wir entschlossen sind, den
Gehorsam zu kuendigen, werden schon unser Ziel erreichen.
-- Ja wohl! Gewiss! rief die ganze Versammlung.
-- Kameraden! fuegte Martinez noch hinzu, unsre Officiere beabsichtigen mit
Hilfe der Passatwinde nach den Sunda-Inseln zu steuern; wir werden ihnen
aber zeigen, dass man auch ohne sie gegen die Moussons des Stillen Oceanes
laviren kann!"
Die Theilnehmer dieser geheimen Zusammenkunft gingen aus einander und
kamen von verschiedenen Seiten her wieder nach ihren zugehoerigen Schiffen.
Am folgenden Tage lichteten die Asia und die Constanzia mit Tagesanbruch
die Anker und mit vollen Segeln fuhren die Brigg und das Linienschiff nach
Suedwesten, in der Richtung auf Neuholland, ab. Lieutenant Martinez
verrichtete wieder seinen Dienst, wurde aber auf Anordnung des Kapitaens
Orteva aufmerksam beobachtet.
Inzwischen bedraengten Don Orteva manchmal duestre Vorgefuehle. Er betruebte
sich ueber den drohenden Verfall der spanischen Kriegsmarine, welche die
Insubordination ihrem Untergang entgegen fuehrte. Dazu vermochte sich sein
Patriotismus nicht an die Schlaege des Ungluecks zu gewoehnen, welche sein
Vaterland jetzt nach einander trafen und denen der Abfall Mexicos die
Krone aufsetzte. Dann und wann unterhielt er sich mit dem Aspiranten Pablo
von diesen ernsten Fragen, vorzueglich aber von der frueheren Suprematie der
spanischen Flotte in allen Meeren.
"Mein Sohn, begann er eines Tages, aus unseren Seeleuten ist der Geist der
Disciplin gewichen. Vorzueglich auf meinem Schiffe zeigen sich Symptome
einer drohenden Empoerung, und es kann wohl sein, -- ich ahne wenigstens so
etwas, -- dass ich durch eine elende Verraetherei um's Leben komme! Doch Du
wirst mich raechen, nicht wahr, um gleichzeitig Spanien zu raechen, das man
in mir zu treffen sucht.
-- Ich schwoere es, Kapitaen! erwiderte Pablo.
-- Mache Dir auf der Brigg Niemand vorzeitig zum Feind, aber erinnere Dich
seiner Zeit, mein Sohn, dass man in dieser unseligen Zeit seinem Vaterlande
am besten dadurch dient, die Elenden, welche es verrathen wollen, erst zu
beobachten und nur zur rechten Zeit zu zuechtigen.
-- Ich verspreche Ihnen, mein Leben daran zu setzen, erwiderte der junge
Mann, ja, gern in den Tod zu gehen, wenn es sein muss, um die Verraether zu
strafen."
Seit drei Tagen hatten die Schiffe den Mariannen-Archipel verlassen. Bei
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