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n Abhaenge. Seit Jose's letzter Reise hatten neue Umwaelzungen dieses oede Terrain unter einander geworfen, so dass ihm Alles fremd erschien. Er verlief sich auch wiederholt auf den kaum erkennbaren Stegen, und blieb manchmal stehen, um zu lauschen, wenn sich in den Eingeweiden des Felsenriesen verdaechtige Geraeusche hoeren liessen. Schon neigte sich merkbar die Sonne. Grosse nach dem Himmel zu zerrissene Wolken verdunkelten die Atmosphaere noch mehr. Es drohte mit Regen und Gewitter, welche Meteore in diesen die Verdunstung des Wassers beguenstigenden Hoehen nicht selten sind. Auf diesen Felsen verschwand ueberdies jede Spur von Vegetation, da dieselben schon in die Region des ewigen Schnees hineinreichten. "Ich komme nicht mehr weiter! sagte endlich Jose und fiel vor Erschoepfung um. -- Immer vorwaerts!" erwiderte Lieutenant Martinez mit fieberhafter Ungeduld. Ein dumpfer entfernter Donner rollte durch die Schluchten des Popocatepetl. "Ich will des Teufels sein, wenn ich diese Fussstege je wieder betrete! betheuerte Jose. -- Aber jetzt steh' auf und beeile Dich!" mahnte ihn Martinez mit barscher Stimme. Er zwang Jose, taumelnd weiter zu gehen. "Und nicht eine menschliche Seele, die uns fuehren koennte! brummte der Mastwart. -- Desto besser, erwiderte der Lieutenant. -- Sie wissen jedenfalls nicht, dass in Mexico jaehrlich gegen tausend Moerder ihr Handwerk treiben und dass diese Gegenden nicht gerade sicher sind. -- Desto besser!" lautete nochmals Martinez' Antwort. Grosse Regentropfen erglaenzten, von dem letzten Schimmer des Tages beleuchtet, da und dort an den Felsen. "Was werden wir zu Gesicht bekommen, wenn diese Berge hinter uns liegen? fragte der Lieutenant. -- Mexico zur Linken, Puebla zur Rechten, antwortete Jose, wenn wir ueberhaupt etwas sehen koennen. Doch das wird unmoeglich sein. Es wird zu dunkel. Vor uns liegt auf der anderen Seite der Berg Icctacihualt und im Thale laeuft die sehr gute Strasse. Aber ob wir auch bis dahin kommen! -- Vorwaerts, nicht zoegern!" Jose's Angaben waren richtig. Das Plateau von Mexico ist in einem vierseitigen Rahmen maechtiger Berge eingeschlossen. Es bildet ein weites, ovales Bassin von achtzehn Lieues in der Laenge, bei einer Breite von zwoelf und einem Umfange von zweiundsiebzig Lieues. Hohe Berggipfel, unter denen sich der Popocatepetl und der Icctacihualt im Suedwesten besonders auszeichnen, streben rings um dasselbe empor. Hat er
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