e Anerkennung des
Freistaates mitbrachte, dadurch, dass die mexicanische Centralgewalt kein
einziges Kriegsschiff besass, ihre Kuesten zu beschuetzen.
Auf jeden Fall konnte das Fahrzeug nur ein kuehner Freibeuter sein, dem
dort der steife Nordwest, der vom Herbste bis zum Fruehlingsaequinoctium in
diesen Gegenden des Stillen Oceans fast allein herrschende Wind, tuechtig
in die halbgereeften Segel blies. Die Einwohner Acapulcos waren ihrer
Sache aber doch zu unsicher und bereiteten sich schon vor, eine etwaige
Landung von Fremden abzuwehren, als das so gefuerchtete Fahrzeug an seiner
Gaffel die Fahne der mexicanischen Unabhaengigkeit entrollte.
Auf halbe Kanonenschussweite vom Hafen warf die Constanzia, deren Namen man
am Heck schon deutlich lesen konnte, ploetzlich Anker. Die Segel wurden an
den Raaen befestigt und ein Boot herabgelassen, welches bald im Hafen
landete.
Sofort nach seiner Ausschiffung begab sich der Lieutenant Martinez zu dem
Gouverneur, um ihn von dem Zwecke seiner Hierherkunft zu unterrichten.
Dieser billigte vollstaendig den Beschluss des Lieutenants, selbst nach
Mexico zu gehen, um daselbst den betreffenden Kaufvertrag mit dem General
Guadalupo Vittoria, dem Praesidenten der Confoederation, zu ratificiren.
Kaum verbreitete sich diese Neuigkeit in der Stadt, als man auch seiner
Freude den unverhohlensten Ausdruck gab. Die ganze Bevoelkerung lief
zusammen, das erste Schiff der mexicanischen Kriegsmarine anzustaunen, und
sah in dessen Besitze und diesem deutlichen Beweise des unter den Spaniern
herrschenden Mangels an Disciplin eine neue Versicherung, sich jedem
erneuten Versuche seiner frueheren Herren noch entschiedener und
erfolgreicher widersetzen zu koennen.
Martinez kehrte nach seinem Schiffe zurueck. Einige Stunden spaeter lag die
Brigg Constanzia im innern Hafen und wurde ihre Besatzung bei den freudig
erregten Bewohnern von Acapulco einquartiert.
Als aber Martinez seine Leute zum Appell versammelte, waren Pablo und
Jacopo spurlos verschwunden. -- --
Von allen Laendern der Erde unterscheidet sich Mexico durch die Hoehe und
Ausdehnung des Plateaus, welches seine Mitte einnimmt. Die Kette der
Cordilleren durchzieht unter dem allgemeinen Namen der Anden ganz
Mittelamerika, durchfurcht Guatemala und theilt sich bei ihrem Eintritte
in Mexico in zwei Arme, welche parallel den Kuesten des Gebietes verlaufen.
Diese beiden Arme bilden eigentlich nur die Abhaenge des ungeheuren
Plateaus von An
|