befehlige jetzt diese beiden Schiffe. Don
Roque ist mein Gefangener gleich Dir. Morgen werden wir Euch Beide auf
einer wuesten Insel aussetzen; dann steuern wir nach einem Hafen Mexicos
und verkaufen die Fahrzeuge der republikanischen Regierung.
-- Verraether! schleuderte ihm Orteva als Antwort in's Gesicht.
-- Setzt die Grosssegel wieder bei und haltet so scharf es geht am Winde.
Dieser Mann werde auf dem Halbdeck festgebunden."
Er zeigte dabei auf Orteva. Sein Befehl ward vollzogen.
"Die Andern kommen in den Raum hinunter. Wir laviren gegen den Wind.
Vorwaerts! Schnell, Kameraden!"
Das Manoeuvre wurde sofort ausgefuehrt. Der Kapitaen Orteva befand sich nun,
durch die Brigantine des Grossmastes versteckt, unter dem Winde des
Schiffes, aber noch immer hoerte man ihn seinem Lieutenant "Verraether!" und
"Schurke!" nachrufen.
Ausser sich vor Wuth sprang Martinez, eine Axt in der Hand, auf die
Dunette. Die Andern rissen ihn vom Kapitaen zurueck; aber mit kraeftigem
Hiebe zerschnitt er die Schoten der Brigantine. Der von dem Winde nun
heftig nach der andern Seite schlagende Baum traf den Kapitaen und
zerschmetterte ihm den Schaedel.
Auf der Brigg erhob sich ein Schrei des Entsetzens.
"Durch ungluecklichen Zufall um's Leben gekommen! erklaerte Lieutenant
Martinez. Werft den Leichnam in das Meer!"
Wiederum entsprach man seinen Worten.
Die beiden Schiffe segelten so schnell als moeglich weiter in der Richtung
nach Mexico zu.
Am andern Tage begegnete man einem Eilande. Die Boote der Asia und
Constanzia wurden auf's Meer gesetzt und die Offiziere, mit Ausnahme des
Aspiranten Pablo und des Hochbootsmannes Jacopo, die sich Beide dem
Lieutenant Martinez unterworfen hatten, nach dieser verlassenen Kueste
befoerdert. Einige Tage spaeter fand ein englischer Wallfischfahrer
gluecklicher Weise die Verlassenen und befoerderte sie nach Manila.
Wie kam es, dass Pablo und Jacopo in das Lager der Verraether uebergegangen
waren? Der weitere Verlauf unsrer Erzaehlung wird darueber Licht geben.
Einige Wochen spaeter ankerten beide Schiffe in der Bai von Monterey, im
Norden von Alt-Californien. Martinez theilte dem militaerischen
Commandanten des Hafens seine Absichten mit. Er erbot sich, die beiden
spanischen Schiffe sammt Munition und voller Kriegsausruestung an die
mexicanische Confoederation, der es an einer Marine noch gaenzlich mangelte,
auszuliefern, und auch die Mannschaften zur Verfuegung der Bundesregierung
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