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meiner Kousine liegen, besonders nicht, nachdem wir dauernd Frieden geschlossen, dass ihr Diener auf eigene Faust Spionage treibt und sich dabei den Anschein giebt, als ob es fuer das Wohl und Wehe seiner Herrin noetig sei. Es scheint, der Mensch will mir imputieren, ich habe ein Schriftstueck ueberhaupt gar nicht von seiner Herrin empfangen! Weshalb sollte er sich sonst erdreistet haben, davon Abschrift zu nehmen?" Nachdem er auf diese Weise Freges Darstellung abgewehrt hatte, unterbrach sich Tankred und bat, als ob er durch seine Rede fortgerissen sei, um Entschuldigung, die Pastorin so lange in Anspruch genommen zu haben. "Verzeihen Sie, dass ich bei Ihrer kurz bemessenen Zeit auch ueber diese Angelegenheit mich noch aeusserte. Aber da Sie, verehrte Frau Pastorin, doch gerade die guetige Vermittlerin zwischen meiner Kousine und mir gewesen sind, wollte ich an Sie auch die freundliche Bitte richten, Ihre mir gelobte Verschwiegenheit zu brechen und jedem, der fragt, mitzuteilen, wie die Dinge wirklich liegen. Mich gegen unsinnige Beschuldigungen eines Dienstboten zu verteidigen, koennte mir wahrlich sonst nicht beifallen, aber hier ist es in der That geboten, die Dinge klarzustellen." In dieser Rede war jeder Satz berechnet. Dass es sich bei Freges Vorgehen um etwas ganz anderes gehandelt, dass er eben bei seinem tief eingewurzelten Misstrauen gegen Tankred ein Falsifikat vermutet hatte, erwaehnte Tankred natuerlich nicht. Er wollte sich den Anschein geben, als ob die Moeglichkeit einer solchen Unterstellung ihm ueberhaupt gar nicht in den Sinn gekommen waere. Zu seiner Befriedigung bemerkte er denn auch, dass die Pastorin, unbekannt mit Freges Schlussfolgerungen, Partei fuer ihn zu nehmen schien und, ihrem Gerechtigkeitssinn folgend, erklaerte, sie werde gern Gelegenheit nehmen, falsche Geruechte, wenn sie ihr begegneten, richtig zu stellen. Mit den Worten: "Im uebrigen will ja Ihre Kousine in vierzehn Tagen zurueckkehren. Sie koennen dann selbst die Dinge mit ihr bereden," verabschiedete sie sich von Tankred und eilte, da eben auch ihr Mann, bei dem Carin statt ihrer den Dienst versehen, nach ihr verlangte, in das Krankenzimmer. Infolgedessen streifte Tankred Carin auf dem Flur: "Ah, mein hochverehrtes Fraeulein. Sehr erfreut, sie einmal wieder zu sehen," hub er unter vielen Komplimenten an. "Zu meiner grossen Freude hoere ich, dass Sie in Zukunft meiner Kousine Gesellschaft leisten werden. Ich kann meiner V
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