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los und leicht ist als die Deine,--verzeih die Erwaehnung,--und sorgfaeltig vorher pruefe, so liegt doch zugleich eine groessere Gewaehr fuer Dich darin, dass ich es ernst meine und gewillt bin, was ich zusage, auch nach Kraeften zu halten." Grete von der Lindens Worte waren ehrlich gemeint. Sie fuehlte, was sie sprach, wenn sie auch selbst in diesem Augenblicke sich nicht fortreissen liess, sondern ueber den Anspruch, den ihre Mutter erhob, ihre eigene Meinung festhielt. Sie nahm sich aber vor, allzeit gerecht und billig zu handeln. Freilich vergass sie, dass in Zukunft noch jemand mitzusprechen haben werde, vergass, dass Rost an der Seele unaufhaltsam weiter frisst, und dass kein Mensch vorher sagen kann, welchen Einfluss ein anderer auf seine Denk- und Handlungsweise gewinnen wird. * * * * * Als an diesem Tage Tankred und Grete nach Tisch sich zurueckzogen und das Recht ausuebten, das man den nach Alleinsein draengenden Verlobten einraeumt, entwand sich Grete ziemlich rasch seinen Armen und sagte: "Bitte, lass, lieber Tankred! Ich moechte heute einmal mit Dir ueber die Zukunftsangelegenheiten meiner Eltern sprechen!" Tankred horchte auf. Was Grete sagte, regte ihn sehr an, und da es sich um diese Angelegenheit handelte, ueberwand er den Verdruss, dass sie sich den Zaertlichkeiten entzog, nach denen sein leidenschaftlicher Sinn verlangte. Grete berichtete sodann ueber das zwischen ihr und ihrer Mutter gepflogene Gespraech und schloss, nachdem sie in ihrer ueberlegenen Weise die Dinge dargestellt hatte, mit den Worten: "Was meinst Du? Findest Du nicht, dass ich recht habe, wenn ich die Ansprueche der Eltern etwas einzuschraenken wuensche?" Tankred nickte lebhaft. Dass Grete hervorgehoben hatte, bei schlechteren Konjunkturen koennten ihm und ihr nicht dieselben Lasten auferlegt werden wie in guten Zeiten, gefiel ihm ganz ausserordentlich. Hier fand sich der Punkt, an dem er fuer seine geheimen Absichten anknuepfen konnte. Nachdem er seine Braut mit vielen offenen und versteckten Komplimenten ueberschuettet hatte, erwiderte er: "Waere es nicht ueberhaupt am besten, die Akte, wenn solche ueberhaupt noetig ist,--Misstrauen koennen Deine Eltern doch nicht in uns setzen!--so zu fassen, dass wir uns verpflichten, ihnen ein Drittel der jedesmaligen Jahresertraegnisse zu ueberweisen, so lange beide leben, die Haelfte des Drittels aber, wenn eins von ihnen stirbt? Und waere
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