FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113  
114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   >>   >|  
t der Bedrueckten. Und unter leisem Schluchzen fluesterte die Pastorin: "Ich bin traurig, weil unser Papa so krank ist, mein suesses Lenchen. Wir wollen heut abend beten, dass ihn der liebe Gott bald wieder gesund macht." Das Kind nickte eifrig. "Ja, ich will fuer Papa und fuer die weisse Henne beten. Sie hat noch immer ihr schlimmes Bein. Sie schrie, als Trine sie auf den Schoss nehmen wollte." Die Frau drueckte in abermaliger, uebermaechtiger Ruehrung das Kind ans Herz und setzte es sanft auf die Erde hinab. "Komm, ganz leise, geh nun wieder nach vorn und bitte Fraeulein Carin, dass sie Dir Deine Puppe anziehen hilft, und nachdem musst Du ein wenig lernen, Lenchen, das Einmaleins!" "Soll ich es Papa hersagen, wenn ich es kann?" "Gewiss, Lenchen, dann wird er um so eher gesund!" Das Kind horchte vergnuegt auf und trippelte aus dem Gemach. Nach einer Weile oeffnete Fraeulein Carin die Thuer und fragte, ob Frau Hoeppner ihren Mann verlassen koenne. Es seien mehrere Personen da, die sie zu sprechen wuenschten. Die Frau trat an das Bett des Kranken, vergewisserte sich, dass er noch schlief, und folgte dann dem an sie ergangenen Rufe. Sie fand neben Frauen aus dem Dorfe, die nach des Pastors Befinden fragten, vornehmlich aber andere Anliegen hatten, und denen sie in ihrer entschiedenen, aber stets huelfbereiten Weise Rat erteilte, auch Frege von Falsterhof auf dem Flur. Da sie mit ihm laenger zu sprechen wuenschte, rief sie ihm freundlich gruessend zu: "Gehen Sie nur in meines Mannes Zimmer, Frege, ich komme gleich, und wir koennen dann in Ruhe reden." Aber er blieb wartend stehen und trat erst, nachdem die uebrigen sich entfernt hatten, mit der Pastorin in das erwaehnte Gemach. "Nun, mein guter Frege? Was haben Sie?" hub die Pastorin, nachdem beide sich gesetzt hatten, an und legte, wie meist beim Plaudern, die gefalteten Haende auf die Brust. "Sie wollen wohl etwas von Frau Cromwell hoeren? Oder haben Sie selbst Nachricht?" "Nein, ich komme wegen etwas anderem. Ich kann nicht mehr auf Falsterhof bleiben. Es geht mir am Ende doch ans Leben. Wenn ich auch ihm, Herrn von Brecken, gegenueber so gethan habe, als ob mir Leben oder Sterben gleich waere, man will doch nicht wie ein Hund totgeschlagen werden!" "Na, was sind denn das wieder fuer Sachen," stiess die Pastorin erschrocken heraus. "Soll man denn nie vor dem schrecklichen Menschen zur Ruhe kommen? Erzaehlen Sie, was geschehen ist, Frege--" I
PREV.   NEXT  
|<   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   112   113  
114   115   116   117   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   >>   >|  



Top keywords:

Pastorin

 
wieder
 

hatten

 

nachdem

 

Lenchen

 

Fraeulein

 
Gemach
 
gleich
 

gesund

 
wollen

Falsterhof

 

sprechen

 

entfernt

 

wartend

 

uebrigen

 

stehen

 

wuenschte

 

erteilte

 
huelfbereiten
 

entschiedenen


laenger

 

meines

 

Mannes

 

Zimmer

 
freundlich
 

gruessend

 
koennen
 

hoeren

 

totgeschlagen

 
werden

Sterben

 

Brecken

 

gegenueber

 

gethan

 

Sachen

 

kommen

 
Erzaehlen
 

geschehen

 

Menschen

 

schrecklichen


erschrocken

 

stiess

 

heraus

 

Plaudern

 
gefalteten
 
Haende
 

gesetzt

 

anderem

 
bleiben
 

Cromwell