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tte er gehandelt! War sie nicht auf seinen Antrag eingegangen, und war das nicht ein ueber alle Erwartungen guenstiges Ergebnis gewesen? Nach einer einzigen Unterredung, und trotz ihrer ausgesprochenen Abneigung gegen ihn, hatte er erreicht, was einem andern kaum zu denken in den Sinn gekommen waere. Es wuerde ihn nicht ueberrascht haben, wenn Theonie ihm erwidert haette: Ich weiss nicht, ob ich mehr ueber Deine unverschaemte Forderung mein Erstaunen ausdruecken soll, oder ueber deinen Mut, sie mir vorzutragen. Statt dessen hatte sie seine Gruende angehoert und unbefangen gewuerdigt und dem Sinne nach nur erwidert: Ich will das Erbteil meiner Vorfahren nicht gefaehrden, bewaehrst Du Dich aber, dann soll die Haelfte Dein Eigentum sein. Sie hatte gehandelt wie ein selbstloser, gerechter, aber auch wie ein weiser und besonnener Mensch, er aber wie ein zuegelloser, von gemeinen Trieben geleiteter Rabulist. Nun hatte er am Ende auch das Geld verscherzt, das sie ihm willig hatte auszahlen wollen. Sicher wuerde Theonie jetzt wieder zu ihrem Rechtsanwalt gehen, alles annullieren, was sie frueher festgesetzt hatte, und zugleich die Mittel mit Brix beraten, ihn, Tankred, mit Gewalt von Falsterhof zu entfernen. Und die Geschehnisse wuerden an die Oeffentlichkeit dringen, und er wuerde der Familie Treffen als das erscheinen, was er wirklich war. Wie gut hatte er alles eingefaedelt, und mit welcher Pfuscherarbeit geendigt! Waere er fuegsam gewesen, so haette er Tressens erklaeren koennen, er habe, wenn auch erst nach einigen Jahren, Anspruch auf die Haelfte von Falsterhof. Theonie wuerde, unter geschickter Behandlung der Angelegenheit von seiner Seite, diese Beguenstigung bestaetigt, es wuerde sich alles ohne Schwierigkeiten und Kuenste geregelt haben, waehrend nun schon eine Unsumme von Verstellung, Intrigue und Luege aufgewendet werden musste, um nur die ueblen Eindruecke wieder zu verwischen. Und dann war das Resultat auch noch zweifelhaft, die Wahrscheinlichkeit lag vor, dass alle Muehe umsonst gewesen. Nein! er war doch noch ein grosser Stuemper! Er musste sich's zugestehen. So sehr ergriff den Mann die Einsicht in seine Fehler, dass er sogar auf den Gedanken kam, ob es nicht doch am Ende vorteilhafter sei, tugendhaft zu werden, umzukehren und sich zu bemuehen, ein ordentliches Leben zu fuehren. Ihm kamen ploetzlich Zweifel, ob ihm nicht doch die Eigenschaften zur erfolgreichen Schurkerei fehlten, da er sie nicht
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