FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83  
84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   >>   >|  
uch nur zeitweise ueber Sie gekommen ist. Helfen Sie selbst, ihn auszutreiben!" Tankred hatte der Rede der Frau, die ihn wie einen Schulbuben abzukanzeln sich erdreistete, mit einem unbeschreiblichen Aerger zugehoert. Mehr als einmal hatte er in seiner masslosen Erregung den Versuch gemacht, die Sprecherin zu unterbrechen, seine Haende ballten sich unwillkuerlich, und die Zaehne pressten sich zusammen. Aber da sie sich durch seine Haltung durchaus nicht beirren liess, da sie ruhig und fest fortfuhr, hatte er, um wenigstens in einer Weise seiner Stellung zu ihren Worten Ausdruck zu verleihen, sich abgewandt und voll Ungeduld mit den Fingern auf den Tisch getrommelt. Erst am Schluss ihrer Rede ward seine Hand ruhig, und nur ein finsterer Zug blieb in seinem Angesicht haften; offenbar trat die Ueberlegung bei ihm ein, ob es nicht doch richtiger sei, gute Miene zum boesen Spiel zu machen. "Gut denn," stiess er, nachdem sie geendigt hatte, kurz entschlossen heraus. "Ich will Ihnen einen Gegenvorschlag machen, Frau Pastorin. Ich will die von Ihnen geforderte Erklaerung geben, auch mich mit der angebotenen Summe begnuegen, wenn meine Kousine mir einen Brief des Inhalts schreibt, dass sie einen moralischen Anspruch auf Falsterhof von meiner Seite anerkennt. Sie giebt mir damit nichts anderes, als was sie mir schon vor unserm Zerwuerfnis zugebilligt hatte. Auch muss sie hinzufuegen, dass sie diesen Anspruch in Geld verwandeln will, wenn sich nach Verlauf einer Anzahl Jahre herausgestellt hat, dass ich in ihren Augen dessen wuerdig bin. Was Sie da von falschen Eiden sprechen, die ich schwoeren wuerde, von meinen Charaktereigenschaften und von Eventualitaeten, denen ich mich aussetzen werde, wenn ich meiner Ueberzeugung nachgehe, will ich unberuehrt lassen. Als kluge Frau wissen Sie am besten, dass blosse Behauptungen taube Nuesse sind, und dass wir die Natur die Sprache nicht verliehen hat, um gegebenen Falles die Rolle eines Taubstummen zu spielen! Ich gab meiner Kousine zu, dass manches an mir zu bessern sei, und um die Besserung um so sicherer herbeizufuehren, bat ich sie um ihre Hand und um einen Teil ihres Ueberflusses. Was ist ein Mensch ohne Mittel, besonders einer, der durch verehrte Erziehung hervorgerufene Eigenschaften besitzt, wie ich? Sie sprechen vom Teufel, der mich gepackt haben soll, aber Sie alle wollen nicht helfen, ihn zu vertreiben." "Nein, man vertreibt ihn nur selbst durch festen Willen, durch Beher
PREV.   NEXT  
|<   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83  
84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   >>   >|  



Top keywords:

meiner

 
selbst
 

machen

 

seiner

 

Anspruch

 

Kousine

 
sprechen
 
wuerde
 

schwoeren

 
meinen

aussetzen

 

unberuehrt

 

lassen

 

nachgehe

 

Ueberzeugung

 

Eventualitaeten

 

falschen

 

Charaktereigenschaften

 
anderes
 

diesen


verwandeln

 

hinzufuegen

 

zugebilligt

 

unserm

 
Verlauf
 

Anzahl

 
Zerwuerfnis
 

dessen

 

wuerdig

 
herausgestellt

wissen

 

Sprache

 

Eigenschaften

 

hervorgerufene

 

besitzt

 

Teufel

 
Erziehung
 

verehrte

 

Mensch

 

Ueberflusses


Mittel

 

besonders

 

gepackt

 

vertreibt

 
festen
 
Willen
 

vertreiben

 

wollen

 
helfen
 

verliehen