den Glasl Thomas, der als Jagdgehilfe die
dauernde Freundschaft des Fraeulein Proebstl errungen hatte, und andere
Jagdgehilfen und Foerster, die Riesch, Sachenbacher, Murbeck,
Rauchenberger, Heiss, lauter Namen, die durch ihre Verbindung mit schoenen
Zeiten und geliebten Persoenlichkeiten ehrwuerdig waren.
Der Six erzaehlte auch Risser Wilderergeschichten, und noch lieber hoerte er
sie an, wenn wir auf der Bank vor dem Hause sassen und Viktor ein langes
Garn spann.
Das war wirklich wie Heimkehr in die alte, so lang entbehrte Welt.
[Illustration: Thoma beim Tarock]
Auch die Leute waren die gleichen wie die in der Jachenau, am Fall, in
Wackersberg und Lenggries, hochgewachsene, staemmige Bauern, verwegene
Burschen und frische Maedel.
Am gemuetlichsten sass es sich in der kleinen Kueche, wenn ein paar Nachbarn
zum Heimgarten kamen und die Pfeifen zu breit ausgesponnenen Reden
brannten, oder wenn die Sixbaeuerin mit der Viktor uralte Kochrezepte
austauschte.
Wenn ich aber droben in meinem Zimmer sass und an der "Lokalbahn"
herumbastelte, wurde unten mein Lebenslauf mit liebevoller Gruendlichkeit
geschildert, was ich darin merken konnte, dass die Sixin ueber alle
Einzelheiten trefflich unterrichtet war.
Beim Unterbuchberger oberhalb Gmund hatte sich Georg Hirth mit seiner Frau
Wally festgesetzt, und er unterhielt einen regen Verkehr mit uns, der bald
zur herzlichen Freundschaft fuehrte.
In dem temperamentvollen, sich immer mit seiner ganzen Persoenlichkeit
einsetzenden _Georg Hirth_ war ein gutes Stueck deutscher Vergangenheit und
Muenchner Entwicklung verkoerpert.
Als sehr junger Mann hatte er anfangs der sechziger Jahre die
Aufmerksamkeit Ernst Keils, des Begruenders der "Gartenlaube", auf sich
gezogen, war mit Feuereifer fuer freiheitliche Ideen und die deutschen
Einigungsbestrebungen eingetreten und hatte dann 1866 bei Langensalza als
Kaempfer auf preussischer Seite eine schwere Verwundung erlitten. Immer
taetig und voll Unternehmungslust, gruendete er in Berlin die Annalen des
Deutschen Reiches und trat mit vielen hervorragenden Maennern in Beziehung,
siedelte dann nach Muenchen ueber und stand hier ueber vierzig Jahre lang im
Mittelpunkte literarischer, kuenstlerischer, journalistischer und
politischer Interessen als Mitbesitzer und Leiter der groessten Zeitung, als
Begruender der "Jugend", als kunstverstaendiger Sammler und vor allem auch
als Hueter und Foerderer freier Gesinnung.
Als ich ihn
|