en, welche ich weder allein noch zuerst
erkannt habe, sondern viele der jetzt Lebenden und der Frueheren, unter
denen auch *Pythagoras* der Samier ist, der nach Aegypten kam und ihr
Schueler wurde und die fremde Philosophie zuerst zu den Griechen
verpflanzte."
Waehrend der Aufenthalt des *Pythagoras* in Aegypten unter Anderen auch
noch von *Strabon*(13) und *Antiphon*(14) bestaetiget wird, nennt uns
*Diodor*(15) eine ganze Reihe von Namen, indem er sagt; "Die aegyptischen
Priester nennen unter den Fremden, welche nach den Verzeichnissen in den
heiligen Buechern vormals zu ihnen gekommen seien, den *Orpheus*,
*Musaios*, *Melampus* und *Daidalos*, nach diesen den Dichter *Homer*, den
Spartaner *Lykurgos*, ingleichen den Athener *Solon* und den Philosophen
*Platon*. Gekommen sei zu ihnen auch der Samier *Pythagoras* und der
Mathematiker *Eudoxos*, ingleichen *Demokritos von Abdera* und *Oinopides
von Chios*. Von allen diesen weisen sie noch Spuren auf, von den Einen
Bildnisse von den Anderen Orte und Gebaeude, die nach ihnen benannt sind.
Aus der Vergleichung dessen, was jeder von ihnen in seinem Fache geleistet
hat, fuehren sie den Beweis, dass sie Dasjenige um desswillen sie von den
Hellenen bewundert werden, aus Aegypten entlehnt haben." Aus diesen
Stellen geht mit Sicherheit hervor, dass viele Griechen nach Aegypten
zogen, um bei den dortigen Priestern Philosophie und Mathematik kennen zu
lernen, da wohl in den Berichten nur die hervorragenden Maenner angefuehrt
wurden.
Der Milesier *Thales*, welcher erst in vorgeruecktem Alter, und nachdem er
als Handelsmann frueher gewiss schon mehrmals Aegypten besucht gehabt, sich
daselbst behufs seiner Studien zu laengerem Aufenthalt niederlies, ist
merkwuerdiger Weise in dem Berichte des Diodor nicht angefuehrt, und koennte
man wohl aus diesem Umstande umsomehr einen gewissen Grad von
Unglaublichkeit ableiten, als darin mythische Namen wie *Orpheus*,
*Daidalos* und *Homer* angefuehrt erscheinen. Diese letzteren konnten
jedoch sehr wohl dem im Ganzen und Grossen sonst richtigen Verzeichnisse
vom Berichterstatter eigenwillig beigefuegt worden sein, um dadurch das
hohe Alter aegyptischer Wissenschaft in ein vorteilhaftes Licht zu setzen.
Abgesehen jedoch von aller Wahrscheinlichkeit oder Unwahrscheinlichkeit
fuer die Exactheit obiger Aussprueche in Bezug auf einzelne Namen, duerfte
jedenfalls das als unumstoessliche Wahrheit gelten, dass die aegyptischen
Priester von den Griech
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