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ueckhaltlos zollten, wir muessen aus der unanfechtbaren Thatsache, dass griechische Geometer den Grund zu ihren Kenntnissen und Entdeckungen in Aegypten suchten und fanden, wir muessen im Hinblicke auf das, aus der nun vollends entzifferten[42] *Edfu*er Schenkungsurkunde sich mit Sicherheit ergebende ausgebreitete und fest organisirte Katasterwesen der alten Aegypter, welches zugleich mit den zahlreichen, dem oeffentlichen Leben dienenden Land- und Wasserbauten auf eine verhaeltnissmaessig bedeutend entwickelte Vermessungskunde hinweist, wir muessen endlich aus dem von uns besprochenen Papyrus, der sich als eine ungenaue Abschrift eines mangelhaften, aus dem dritten Jahrtausend vor Chr. G. stammenden, mathematischen Collegien- oder Aufgabenheftes erweist, und aus dessen Vorhandensein sich fast mit Gewissheit auf damals existirende, neben den Regeln auch ihre Ableitungen enthaltende Lehrbuecher schliessen laesst, wir koennen und muessen aus allen diesen Umstaenden den allgemeinen Schluss ziehen, dass bereits drei Jahrtausende vor unserer Zeitrechnung sowohl die arithmetischen, als auch die geometrischen Kenntnisse der Aegypter, einen fuer dieses Zeitalter bedeutenden Grad der Entwicklung besassen. Insbesondere koennen wir in jenen fernen Zeiten eine staunenswerth weitgehende Annaeherung bei der Berechnung der Kreisflaeche beobachten, wir finden mit vollstaendiger Sicherheit richtige Flaechenbestimmungen des Quadrates, Rechteckes und des rechtwinkligen Dreieckes; hoechst wahrscheinlich auch richtige Bestimmungen der Flaechen schiefwinkliger Dreiecke und Vierecke, welche im praktischen Leben durch leichter zu handhabende Annaeherungsformeln ersetzt wurden; wir sehen Bestimmungen des Rauminhaltes durch ihre Dimensionen gegebener Koerper und erkennen die Anfaenge der Aehnlichkeitslehre. Was das geometrische Zeichnen betrifft, so kennen wir schon die Construction der frueher beobachteten regelmaessigen Figuren und duerfen weiter vermuthen, dass die Anlegung rechter Winkel und das Faellen von Senkrechten sowohl mittelst des Winkelmaasses als auch mittelst rationaler rechtwinkliger Dreiecke bekannt, und die Zerlegung gegebener Flaechen behufs ihrer Inhaltbestimmung in allgemeiner Verwendung war. Gewiss werden auch theoretische Resultate bekannt gewesen sein; so die Haelftung des Kreises durch seinen Durchmesser, die sich aus der besprochenen Seketrechnung von selbst ergebende Winkelgleichheit an der Basis gleichschenkliger
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