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nder Theil anschliesst, konnten im ersten Augenblicke den Gedanken aufkommen lassen, dass wir es vielleicht mit einem Lehrbuche der Mathematik zu thun haben. Der Umstand jedoch, dass der Papyrus nur die Zusammenstellung, allerdings eine in gewissem Grade systematische Zusammenstellung von Aufgaben nebst ihren Loesungen und den zugehoerigen Proben ist, ohne dass Definitionen oder Lehrsaetze und Beweise vorkommen wuerden, liess den Papyrus wiederum als eine Aufgabensammlung, als ein Anleitungsbuch fuer Praktiker erscheinen. Man ist noch weiter gegangen, und stellte die Ansicht auf, der Autor habe bei Abfassung dieser Schrift vorzueglich an Landleute, welchen die Theorie unzugaenglich war, gedacht. Daraufhin weise nicht nur die Formulirung des groessten Theiles der Aufgaben, welche Verhaeltnisse und Beduerfnisse der Landwirthschaft beruecksichtigen, sondern auch der Schlusssatz des Papyrus, welcher sagt: "Fange das Ungeziefer und die Maeuse, (vertilge) das verschiedenartige Unkraut, bitte Gott *Ra* um Waerme, Wind und hohes Wasser". Dass wir es nicht mit einem Handbuche, welches dem damaligen Standpunkte der mathematischen Wissenschaften in Aegypten entsprechen muesste, zu thun haben, ergibt sich nicht nur aus dem schon hervorgehobenen Mangel an Definitionen, Lehrsaetzen und Beweisen, ja es fehlt selbst jede Erklaerung, sondern auch aus dem Umstaende, dass neben der richtigen Loesung einzelner Aufgaben die unrichtigen oder unvollendeten Loesungen derselben oder aehnlicher Aufgaben, sowie manche Wiederholungen vorkommen. Nur nebenbei verweisen wir darauf, dass in einem Handbuche unzweifelhaft wenigstens Anklaenge an die erste der Wissenschaften des Alterthums, an die Astronomie, zu finden sein muessten. Doch ist von diesem Theile der Mathematik im Papyrus nicht die geringste Spur zu finden. Aufklaerungen ueber den wahren Charakter des Originals unseres Papyrus, und eine viele Wahrscheinlichkeit besitzende Vermuthung ueber die Entstehung der uns beschaeftigenden Abschrift, verdanken wir dem Scharfsinne des franzoesischen Aegyptologen Eugene *Revillout*.(32) Bei richtiger Erwaegung des Umstandes, dass oft auf ein fehlerlos geloestes Beispiel, falsche Loesungen aehnlicher Beispiele folgen, welchen sich dann gewoehnlich eine Reihe von Uebungsrechnungen anschliesst, Rechnungen die einem Schulpensum in hohem Grade aehnlich sehen, bei Betrachtung der Thatsache ferner, wie ein und dasselbe Zahlenbeispiel oft einigemal und zwar s
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