o behandelt wird, dass der Reihe nach die vorkommenden Zahlenwerthe
als die berechneten Resultate erscheinen, draengt sich uns mit *Eugene
Revillout* die Ueberzeugung auf, dass wir es mit dem Uebungs- oder
Aufgabenhefte eines Zoeglings jener Unterrichtshaeuser (a.sbo) zu thun
haben, wie deren in so manchem Papyrus Erwaehnung geschieht, und in denen
die Schueler, welche spaeter Landwirthe, Verwalter, Feldmesser oder
Constructeure werden wollten, mit den fuer ihre kuenftige Laufbahn
notwendigen Rechnungsoperationen vertraut gemacht wurden. Da dieses
Schulheft selbstverstaendlich nicht fuer die Oeffentlichkeit bestimmt sein
konnte, so traegt es auch thatsaechlich keinen Autornamen und keine
Jahresangabe; denn, was die in der Einleitung bezueglich der Zeitperiode,
in welcher das Original entstanden sein sollte, gemachte Erwaehnung
betrifft, so ist mehr als wahrscheinlich, dass dieselbe von dem
Abschreiber *Aahmes* herruehrt, welcher das Original einige Jahrhunderte
nach seiner Entstehung auffand, und dasselbe, der Mathematik gewiss ganz
unkundig, sammt allen Fehlern abschrieb, zu diesen noch neue hinzufuegend.
Nachdem *Aahmes* aus der Aehnlichkeit der Schriftart des mathematischen
Heftes mit der Schrift anderer ihm bekannten Papyri auf das Alter des
ersteren einen im Ganzen und Grossen nicht unrichtigen Schluss gezogen
haben mochte, so koennen wir das Ende, vielleicht auch die Mitte des
dritten Jahrtausends v. Chr. G. als jene Zeit betrachten, in welcher das
Original der Abschrift entstanden sein duerfte. Ob *Aahmes* die Abschrift
mit der viel versprechenden Einleitung und der zugleich praktischen und
gottesfuerchtigen Schlussregel in der Absicht versehen hatte, um sie an
irgend einen einfachen aegyptischen Landmann um gutes Geld anzubringen,
lassen wir dahingestellt, und wiederholen nur unsere Uebereinstimmung mit
der Ansicht, dass das Original des Papyrus neben den von einem Lehrer der
Mathematik herruehrenden Musterbeispielen, die sehr oft verunglueckten
Uebungen eines Schuelers enthaelt, eines Schuelers ueberdies, der nicht zu den
hervorragenden seiner Glasse gehoert haben mochte. Und wie kostbar ist
dennoch dieses altaegyptische Schulheft! Wenn wir in aller Eile eine Skizze
seines Inhaltes vorfuehren sollen, so muessen wir zunaechst die sich auf acht
Columnen der oben erwaehnten Einleitung anschliessende Theilung der Zahl 2
durch die Zahlen von 3 bis 99 erwaehnen; jeder auftretende Bruch erscheint
in zwei bis vier sogenan
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