nd traeumen sich in die glaenzenden Reihen eines
Fastnachtballes! Treffliches Surrogat fuer tanzlustige Seelen, koestliche
Stallfuetterung fuer Schafe, die nicht auf der Weide huepfen koennen!
Als ein viertes treffliches Hauptingredienz fuer liebevolle weibliche
Seelen ist das vollendete Bild eines Mannes, wie er sein soll, zu rechnen,
das Clauren zu geben versteht. In der Regel zeichnen sich diese Leute nicht
sehr durch hohe Verstandesgaben aus; doch wir wollen diesen Fehler an
Clauren nicht ruegen; wo nichts ist, sagt ein altes Sprichwort, da hat der
Kaiser das Recht verloren. Statt des Verstandes haben die
Vergissmeinnichtmaenner herrliche Rabenlocken, einen etwas
schwindsuechtigen Teint, der sie aber schmachtend und interessant macht,
unter fuenf Fuss sechs Zoll darf keiner messen; kraeftige, maennliche
Formen, sprechende Augen, die Haende und Fuesse aber wie andere Menschen.
Sie sind gerade so eingerichtet, dass man sich ohne weiteres auf den ersten
Augenblick in sie verlieben muss. Dabei sind sie meistens arm, aber edel,
stolz, grossmuetig und heiraten gewoehnlich im fuenften Akt. Auf welche
edle weibliche Seele sollte ein solcher Held neuerer Zeit nicht den
wohltuendsten Eindruck machen, wenn sie von ihm liest? Sie schnitzelt das
Bild des Obergesellen oder Jagdschreibers oder Apothekergehilfen, das sie
im Herzen traegt, so lange zurecht, bis er ungefaehr gerade so aussieht wie
der Allerschoenste im allerneuesten Jahrgange des allerliebsten
Vergissmeinnicht.
Fuenftens: von schimmernden Luesters, von deckenhohen Trumeaus, von
herrlichen Sofas, von feengleicher Einrichtung, von Sepiamalerei und
dergleichen waere hier noch viel zu reden, wenn es die Muehe lohnte.
Gehen wir, andaechtige Versammlung, ueber zu den Ingredienzien und Zutaten
fuer _Maenner_, so koennen wir hier leicht zwei Klassen machen: 1) Zutaten,
die das Auge reizen, 2) Zutaten, die den Gaumen kitzeln.
Unter Nro. 1 ist vor allem zu rechnen die Art, wie Clauren seine Maedchen
beschreibt. Um zuerst von ihrem geistigen Wert zu sprechen, so gilt hier
dasselbe, was von den Maennern gesagt wurde; eine tiefe, edle,
jungfraeuliche Seele weiss kein Clauren zu schildern, und wenn er es
wuesste, so hat er ganz recht, dass er nie eine Thekla, eine Klotilde. oder
ein Wesen, das etwa ein Titan oder Horion lieben koennte, unter seiner
Affenfamilie mittanzen laesst. Was das Aeussere betrifft, so macht er es
wie jener griechische Kuenstler, der aus sieben schoene
|