ben. 248
D[o] gote d[a] wart gedienet / und da[z] man vol gesanc,
mit ungef[u:]egem leide / vil des volkes ranc.
man hie[z] in [u][z] dem m[u:]nster / zuo dem grabe tragen.
die s[i]n ungern enb[a]ren, / die sah man weinen unde klagen. 252
Vil l[u]te scr[i]ende / da[z] liut gie mit im dan:
vr[o] enwas d[a] niemen, / weder w[i]p noch man.
[e] da[z] man in begr[u:]ebe, / man sanc unde las:
hey wa[z] guoter pfaffen / ze s[i]ner p[i]filde was! 256
[E] da[z] zem grabe k[oe]me / da[z] S[i]frides w[i]p,
d[o] ranc mit solhem j[a]mer / der ir getriuwer l[i]p,
da[z] man si mit dem brunnen / vil dicke d[a] verg[o][z].
e[z] was ir ungem[u:]ete / vil harte unm[ae][z]l[i]chen gr[o][z]. 260
E[z] was ein michel wunder / da[z] si ie genas.
mit klage ir helfende / manic vrouwe was.
d[o] sprach diu k[u:]neginne: / 'ir S[i]frides man,
ir sult durch iuwer triuwe / an mir gen[a]de beg[a]n. 264
L[a]t mir n[a]ch m[i]me leide / da[z] kleine liep geschehen,
da[z] ich s[i]n sch[oe]ne houbet / noch eines m[u:]e[z]e sehen.'
d[o] bat si's als[o] lange / mit j[a]mers sinnen starc,
da[z] man zebrechen muose / den vil h[e]rl[i]chen sarc. 268
D[o] br[a]hte man die vrouwen / d[a] si in ligen vant.
si huop s[i]n sch[oe]ne houbet / mit ir vil w[i][z]en hant;
d[o] kuste s' als[o] t[o]ten / den edelen ritter guot.
ir vil liehten ougen / vor leide weineten bluot. 272
Ein j[ae]merl[i]che[z] scheiden / wart d[o] d[a] get[a]n.
d[o] truoc man si von dannen: / sine mohte niht geg[a]n.
d[o] vant man sinnel[o]se / da[z] h[e]rl[i]che w[i]p.
vor leide m[o:]ht' ersterben / der ir vil w[u:]nnecl[i]cher l[i]p. 276
D[o] man den edelen herren / hete nu begraben,
leit [a]ne m[a][z]e / sah man die alle haben
die mit im komen w[a]ren / von Nibelunge lant.
vil selten vr[oe]l[i]chen / man d[o] Sigemunden vant. 280
D[o] was der etel[i]cher / der dr[i]er tage lanc
vor dem gr[o][z]em leide / niht a[z] noch entranc.
doch mohten si dem l[i]be / s[o] gar gesw[i]chen niht:
si nerten sich n[a]ch sorgen, / s[o] noch genuogen geschiht. 284
VIII
WOLFRAM VON ESCHENBACH.
Wolfram von Eschenbach was a native of Bavaria. Of his life little
is known, not even the exact dates of his birth and death. He
flourished in the latter part of the twelfth and early part of the
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