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gebunden gewesenen Darstellungsweise zum monumentalen Stil; zugleich in ergreifendster Weise den Zusammenstoss konventioneller Gebundenheit, in der sich deutsche Gewohnheiten mit neuerdings aufgenommenen Formen des klassischen Byzantinismus begegnen, und eines zur Freiheit erwachten leidenschaftlichen Naturalismus. Mannigfaltigkeit der Charaktere, Eindringlichkeit der Geberdensprache sind das Hauptanliegen; die Koerperbildung noch sehr fehlerhaft, oft verzerrt, nie ausdruckslos. Die Apostelseite in relativ gedaempfter, die Prophetenseite in stuermisch erregter Stimmung. Der Unterschied wird so gedeutet, dass der Kuenstler, noch zaghaft, mit jener angefangen habe; es koennte aber auch sehr wohl eine bewusste Differenzierung in der Charakteristik sein. Die Anordnung der SSeite ergibt ein ueberschuessiges Feld, darin der h. _Michael_. Das _Verkuendigungsrelief_ am Pfl. rechts von der Chortreppe sass frueher an der NSeite, wo die Ausbruchstelle noch sichtbar; etwa der Anfang einer neuen Reihe (vielleicht bestimmt fuer den Peterschor, dessen Schranken dann ohne plastischen Schmuck, bloss mit Gemaelden in den Feldern, zur Ausfuehrung kamen) zeigt es, wie weit dem Meister das Formalschoene zur Verfuegung stand. Sichere Datierung ist nicht moeglich; am wahrscheinlichsten ist mir die Zeit rund 1225-35. -- b) _Die Adamspforte_, links (SO) vom Georgenchor. Am rechten Gewaende Petrus, Adam, Eva; am linken Kaiser Heinrich, Kunigunde, S. Stephan. Die Statuen sind spaeter eingefuegt; waeren sie fuer dieses Portal, auch nach Vollendung desselben, gearbeitet worden, so haette der Kuenstler sie auf Konsolen gestellt; allein sie sind mit Saeulen verwachsen, die in dem Organismus _dieses_ Portals keinen Platz finden; Petrus weist ohnedies auf den Peterschor. Dieser Bauteil ist es, mit dem architektonisch die _franzoesische_ Schule einsetzt, und dass der Bildhauer der Adamspforte seine Schule in Reims durchgemacht hat, habe ich nachgewiesen. Von derselben Hand ruehren mehrere Statuen her, die jetzt im Innern an den den Georgenchor noerdlich begrenzenden Pfeilern sehr ungeschickt aufgestellt sind. Offenbar waren auch sie fuer ein Portal gedacht; vielleicht an der Stelle des spaeter dem westl. Qsch. vorgeblendeten S. Veitsportals, also das Seitenstueck zum Fuerstenportal. Am Mittelpfeiler _Maria_, von ihr getrennt _Elisabeth_ (als Heimsuchungsgruppe gedacht), auf der andern Seite ein Engel (Verkuendigung); am linken Pfl. ein _Papst_, am rechten
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