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n der Schleppe betrachtend, kopfschuettelnd dreinschaute, streifte sie rasch zu seiner Beruhigung die Handschuhe ab, lehnte sich mit einem: "Nicht schelten! Gut sein! Carlitos, bitte!" an ihn und bettelte so lange, bis er ihr noch die kleine Abkuehlungspause zugestand. Von der Bewegung beim Tanzen war ihr Haar ein wenig gelockert und ein feines Straehnchen auf die Stirn gefallen, auch einige prachtvolle Rosen, die an ihrer Brust sassen und einen blitzenden Diamant umschlossen, hatten sich entblaettert. Ihr Atem gluehte, ihre Brust hob und senkte sich unter der zarten Seide, und waehrend der Faecher in heftiger Bewegung war, neigte sie den Koerper mit jener elastischen Biegsamkeit, die Frauen so verfuehrerisch macht. "Nein, komm, komm, Ange." draengte Carlos, von ihrer Schoenheit hingerissen und nur von dem einzigen Gedanken beherrscht, sie den zudringlichen Blicken ihrer Bewunderer zu entreissen. Sein Auge ruhte mit einem eifersuechtig verlangenden Ausdruck auf ihr, und sie erwiderte seinen Blick mit jenen traeumerischen Augen, mit denen sie ihm einst ihre Liebe verraten hatte. "Ach, es war himmlisch! Ich habe mich prachtvoll amuesiert! Schade, dass es schon vorueber ist!" seufzte die junge Frau, als sie, nach Hause zurueckgekehrt, sich in sanfter Erschoepfung in einen Sessel zuruecklehnte. "Aber Du, Armer, hast Dich gelangweilt! Nicht so, Carlos?" Sie sah ihn zaertlich an. Er schuettelte schwermuetig das Haupt und sagte: "Nicht doch, Ange!" Und nach einer Weile fluesterte er leise: "Hast Du mich noch lieb, Ange?" Da stand sie auf und flog ihm an den Hals. * * * * * Acht Monate waren vergangen. Teut war ein taeglicher Gast im Clairefortschen Hause geworden, verkehrte mit Frau Ange und der Familie, als ob er sie von Kindesbeinen an kenne, und schien ueberhaupt von Claireforts fortan unzertrennlich. Dieser engere Verkehr fuehrte mit sich, dass er bald in alle Verhaeltnisse eingeweiht wurde, und dass man ihn, da er neben seiner Einsicht eine entschiedene Art an den Tag legte, auch haeufig um Rat fragte. Aber er nahm sich in seiner ehrlichen und derben Weise auch die Erlaubnis, zu tadeln. "Schlecht, mordschlecht erziehen Sie die kleine Gesellschaft!" rief er Ange kopfschuettelnd zu, wenn die Kinderschar--ungezogen und trotzkoepfig--ihren Hoellenlaerm anstimmte, die Moebel mit Stoecken und Peitschen bearbeitete und gar auf dem Teppich des Wohnzimmers mit Sand wirtschaftete.
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