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st, die Ungelehrten gelehrter zu machen, wollen wir, dass diejenigen, welche mehr verstehn unter den Jungfrauen, die andern zu belehren und unterrichten sich bestreben, in dem Bewusstsein, dass sie einen grossen Lohn fuer diese Muehe empfangen, und dass sie durch diese Beschaeftigung viel Leichtfertigkeit vermeiden, wozu die ausgeladene Jugend geneigt ist." Natuerlich sollten aber alle Aelteren den Jungen mit gutem Beispiel vorangehen. Als "der Schluessel der Religion" musste zunaechst ueberall, wo es die Ordensregel vorschrieb, unbedingtes _Stillschweigen_ beobachtet werden--ausser dem unbedingten Gehorsam, an den sich die Novizin zu gewoehnen hatte, der wichtigste und hoechste Punkt des kloesterlichen Lebens. Denn es muesste Rechenschaft gegeben werden von jedem unnuetzen Wort nicht nur vor Gottes Richterstuhl, sondern auch vor dem Beichtstuhl des Priesters. Vielmehr sollten die Klosterjungfrauen ausserhalb der vorgeschriebenen Gebetszeiten und der Lektionen in besonderen Gebeten mit dem Braeutigam Christus reden oder in Beschaulichkeit schweigend hoeren, was Gott in ihnen redet. Darum wurde streng darauf gesehen, dass die Kinder und heranwachsenden Jungfrauen nicht herumliefen und schwatzten, sondern sich sittsam und schweigsam verhielten. Es galt sodann in Kleidung und Haltung, in Gebaerde und Rede sich das rechte nonnenhafte Wesen anzueignen. "Am Ort der Busse", musste man "die groesste Einfachheit der Kleidung zeigen, sich weder mit weltlichen Gewaendern schmuecken, noch auch mit den Fransen der Pharisaeer", sondern die Kutten bis an die Schultern herausziehen. Das Angesicht mussten die Novizen lernen stets zu neigen. "Denn die Scham ist die Hueterin der Jungfrauschaft, der koestlichen Perle, welche die geistlichen Toechter bewahren sollen. So sollen sie mit Seufzen und Beklagen der verlorenen Zeit die Ankunft des himmlischen Braeutigams erwarten welcher seine Verlobten,--die im Glauben und hl. Profess stets des Herrn harren,--mit Frohlocken in sein Brautgemach fuehrt." "Damit sie sich aber nicht mit dem Laster des Eigentums beflecken, welches in der Religion das schlimmste und verdammlichste und ein Netz des Teufels ist, sollen sie bei Strafe der Exkommunikation alle Geschenke von Freunden und andern draussen nicht als ihr Recht beanspruchen, sondern der Aebtissin reichen, und demuetig von ihr das Noetige begehren." Die Vorgesetzten assen zwar am besonderen Tisch und hatten bessere Speisen und Getraenke:
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