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eigenen Zoeglinge, welche mit im schwarzen Kloster wohnten und assen oder auch nur dort unterrichtet wurden. Der Unterricht begann oft in sehr fruehen Jahren: der junge Hans Luther musste schon mit vier Jahren tuechtig "lernen", hauptsaechlich wohl lateinisch sprechen--wie es heute mit dem Franzoesischen geschieht. Ausser den Magistern hatte Luther noch Famuli, nicht nur seinen lebenslaenglichen Diener Wolf, sondern auch andere, wie der "fromme Gesell", welcher "etliche Jahre treulich, fleissig und demuetig gedienet hat und altes gethan und gelitten" und 1532 wegzog. Der Famulus diente bei Tisch, schenkte ein, besorgte Gartengeschaefte, machte Ausgaenge, schrieb auch fuer Frau Kaethe Briefe[191]. Sogar eine Lehrerin wurde nach Wittenberg ins schwarze Kloster berufen: naemlich im Jahre 1527 hat Luther auch eine Mitschwester Frau Kaethe's, die ehemalige Nonne und Fluechtlingin von Nimbschen, die "ehrbare, tugendsame Jungfrau Else von Kanitz" eingeladen auf eine Zeitlang nach Wittenberg zu kommen. "Denn ich gedacht Euer zu brauchen, junge Maegdelein zu lehren und durch Euch solch Werk andern zum Exempel anzufahen. Bei mir sollt Ihr sein zu Hause und zu Tische, dass Ihr keine Fahr noch Sorge haben sollt. So bitte ich nu, dass Ihr mir solchs nicht wollt abschlagen." Die Kanitz kam aber nicht. Dafuer erscheint jetzt ein Fraeulein Margarete von Mochau, wahrscheinlich die Schwester von Karlstadts Frau, im Klosterhause und wird ihre Stelle vertreten haben[192]. Natuerlich fehlte es bei dem grossen Haushalt auch an sonstigem Gesinde nicht und da gab es, wie ueberall gute und schlechte, dankbare und undankbare, getreue und ungetreue Dienstboten. Alle aber wurden zur "Familie" gerechnet und nahmen an der Hausandacht teil. Und der abwesende Hausvater verfehlte nicht in seinen Briefen, das "gesamte Gesinde" gruessen zu lassen. Aber er ermahnt es auch, dass sie im Haus kein Aergernis gaeben. Oft scherzt er in seinen Briefen ueber Traegheit und Bequemlichkeit seiner Dienstleute: so wenn er aus Nuernberg Handwerkszeug bestellt, welches von selber geht, wenn Wolf schlaeft oder nachlaessig ist, oder einen Kronleuchter, der sich von selber putzt, damit er nicht zerbricht oder beschaedigt wird von der zornigen oder schlaefrigen Magd[193]. Natuerlich auch Gaeste aller Art verkehrten im Schwarzen Kloster oder wohnten darin in kuerzerem oder laengerem Aufenthalt, oft monate-, ja jahrelang: vertriebene oder stellenlose Prediger, fluech
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