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damit Du Dich moegest eines solchen Schwagers ruehmen. Willst Du aber eine juengere, so sollst Du die Wahl unter den Schoensten haben"[102]. Bis dahin bat Luther und ebenso Amsdorf den Hofkaplan und Geheimschreiber des Kurfuersten Friedrichs des Weisen, "dieser ehrbaren Meidlein Vorbitter am Hofe zu sein und ein Werk der Liebe zu thun, und bei den reichen Hofleuten und vielleicht dem Kurfuersten etwas Geld zu betteln, auch wohl selbst etwas zu geben, damit die Gefluechteten einstweilen genaehrt und auf acht bis vierzehn Tage, auch mit Kleidung versehen werden koennten, denn sie hatten weder Schuhe noch Kleider." Luther ging es naemlich damals so schlecht, dass er selbst kaum etwas zu essen hatte und sein Mitbruder, der Prior Brisger, einen Sack Malz schuldig bleiben musste: so sehr blieben die Klostereinkuenfte aus, auf die Luther und der letzte mit ihm lebende Moench angewiesen war. Er scherzt mit Beziehung auf seinen Bettelorden: "Der Bettelsack hat ein Loch, das ist gross". Freilich der Hof des vorsichtigen Kurfuersten wollte nicht recht, wenigstens nicht offen mit Unterstuetzungen herausruecken, weshalb Luther seinen Freund nochmals mahnen musste: "Vergesst auch meiner Kollekte nicht und ermahnt den Fuersten um meinetwillen auch etwas beizusteuern. O, ich will's fein heimlich halten und niemanden sagen, dass er etwas fuer die abtruennigen Jungfrauen gegeben--die doch wider Willen geweihet und nun gerettet sind"[103]. Luthers Appell an die Verwandten verfing nicht. Er musste klagen: "Sie sind arm und elend und von ihrer Freundschaft verlassen." Luther musste also trotz seiner grossen Armut die Nonnen mit grossem Aufwand unterstuetzen. Sonst erfuhr er, "was sie draussen von ihren Verwandten und Bruedern leiden muessten"--wenn etwa eine nach Hause kaeme. Sie wollten meist auch nicht zu ihrer "Freundschaft", weil sie in Herzog Joergs Land des goettlichen Wortes Mangel haben muessten[104]. Magdalena Staupitz wurde mit der Zeit als "Schulmeisterin" der Maegdlein in Grimma gesetzt, und ihr ein Haeuslein vom Moenchskloster gegeben. Die Elsa von Kanitz fand bei einer Verwandten Aufenthalt; Luther wollte sie 1527 als Schulmeisterin der Maegdlein nach Wittenberg berufen. Die Ave von Schoenfeld verheiratete er mit dem Medikus Dr. Basilius Axt[105]. Katharinas Verwandte konnten sich ihrer offenbar nicht annehmen. Die Eltern waren tot, Bruder Hans musste selber Dienste suchen im fernen Preussen, dann Verwalterstellen in Sa
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