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ie Waldungen verdraengt, und dass der umschaffende Geist der Nazionen der Erde allmaehlig den Schmuck raubt, der uns in dem Norden erfreut, und der (mehr, als alle Geschichte) die Jugend unserer sittlichen Kultur anzeigt. Die grosse Katastrophe, durch welche das Mittelmeer sich gebildet, indem es, ein anschwellendes Binnenwasser, die Schleusen der Dardanellen und die Saeulen des Herkules durchbrochen, diese Katastrophe scheint die angraenzenden Laender eines grossen Theils ihrer Dammerde beraubt zu haben. Was bei den griechischen Schriftstellern von den Samothracischen Sagen erwaehnt wird, deutet die Neuheit dieser zerstoerenden Naturveraenderung an. Auch ist in allen Laendern, welche das Mittelmeer begraenzt, und welche die Kalkformation des Jura charakterisirt, ein grosser Theil der Erdoberflaeche nackter Fels, Das Mahlerische italienischer Gegenden beruht vorzueglich auf diesem lieblichen Kontraste zwischen dem unbelebten oeden Gestein und der ueppigen Vegetation, welche inselfoermig darinn aufsprosst. Wo dieses Gestein, minder zerklueftet, die Wasser auf der Oberflaeche zusammen haelt, wo diese mit Erde bedeckt ist, (wie an den reizenden Ufern des Albaner Sees) da hat selbst Italien seine Eichenwaelder, so schattig und gruen, als der Bewohner des Norden sie wuenscht. Auch die Wuesten jenseits des Atlas, und die unermesslichen Ebenen oder Steppen von Sued-Amerika, sind als blosse Lokalerscheinungen zu betrachten. Diese findet man, in der Regenzeit wenigstens, mit Gras und niedrigen, fast krautartigen, Mimosen bedeckt; jene sind Sand-Meere im Innern des alten Continents, grosse pflanzenleere Raeume, mit ewiggruenen waldigen Ufern umgeben. Nur einzeln stehende Faecherpalmen erinnern den Wanderer, dass diese Einoeden Theile einer belebten Schoepfung sind. Im truegerischen Lichtspiele, das die strahlende Waerme erregt, sieht man bald den Fuss dieser Palmen frei in der Luft schweben, bald ihr umgekehrtes Bild in den wogenartig-zitternden Luftschichten wiederholt. Auch westlich von der peruanischen Andeskette, an den Kuesten des stillen Meeres, haben wir Wochen gebraucht, um solche wasserleere Wuesten zu durchstreichen. Der Ursprung derselben, diese Pflanzenlosigkeit grosser Erdstrecken, in Gegenden, wo umher die kraftvolleste Vegetation herrscht, ist ein wenig beachtetes geognostisches Phaenomen, welches sich unstreitig in alten Naturrevoluzionen (in Ueberschwemmungen, oder vulkanischen Umwandelungen der Erdrinde) gruende
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