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e, vielleicht periodisch wiederkehrende Veraenderungen erlitten; ist das Verhaeltniss zwischen Meer und Land, ja selbst die Hoehe des Luftozeans und sein Druck nicht immer derselbe gewesen: so muss die Physiognomie der Natur, so muessen Groesse und Gestalt des Organismus, ebenfalls schon manchem Wechsel unterworfen gewesen sein. Unfaehig, diese Physiognomie des alternden Planeten nach ihren gegenwaertigen Zuegen vollstaendig zu schildern, wage ich nur diejenigen Charaktere auszuheben, welche jeder Pflanzengruppe vorzueglich zukommen. Bei allem Reichthum und aller Biegsamkeit unserer vaterlaendischen Sprache, ist es ein schwieriges Unternehmen, mit Worten zu bezeichnen, was eigentlich nur der nachahmenden Kunst des Malers darzustellen geziemt. Auch wuenschte ich, das Ermuedende des Eindrucks zu vermeiden, das jede Aufzaehlung einzelner Formen unausbleiblich erregen muss. Wir beginnen mit den *Palmen*, der hoechsten und edelsten aller Pflanzengestalten. Denn ihr haben stets die Voelker (und die frueheste Menschenbildung war in der asiatischen Palmenwelt, oder in dem Erdstriche, der zunaechst an die Palmenwelt graenzt) den Preis der Schoenheit zuerkannt. Hohe, schlanke, geringelte, bisweilen stachliche Schaefte mit anstrebendem, glaenzendem, bald gefaechertem, bald gefiedertem Laube. Die Blatter sind oft grasartig gekraeuselt. Der glatte Stamm erreicht bis 180 Fuss Hoehe. Die Palmenform nimmt an Pracht und Groesse ab, vom Aequator gegen die gemaessigte Zone hin. Europa hat unter seinen einheimischen Gewaechsen nur einen Repraesentanten dieser Form, die zwergartige Kuestenpalme, den Chamaerops, der in Spanien und Italien sich noerdlich bis zum 44sten Breitengrade erstreckt. Das eigentliche Palmenklima der Erde hat 21 deg.. mittlerer Waerme. Aber die aus Afrika zu uns gebrachte Dattelpalme, welche minder schoen als andere Arten dieser Gruppen ist, vegetirt noch im suedlichen Europa in Gegenden, deren mittlere Temperatur 14 deg.. also mehr als doppelt groesser, als die von Berlin, ist. Palmenstaemme und Elephantengerippe liegen im noerdlichen Deutschlande im Inneren der Erde vergraben, und ihre Lage macht es wahrscheinlich, dass sie nicht von den Tropen her gegen Norden geschwemmt wurden; sondern, dass in den grossen Revoluzionen unseres Planeten die Klimate, wie die durch sie bestimmte Physiognomie der Natur, vielfach veraendert worden sind. Zu den Palmen gesellt sich in allen Welttheilen die Pisang oder *Bananenform*, di
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