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lmaehnlichen Zweigen. Doch finden sich auch in andern Weltgegenden Spuren dieses mehr sonderbaren als schoenen Typus. *Plumier's* _Equisetum altissimum_, die Ephedra aus Nord-Afrika, die peruanischen Colletien und das sibirische Calligonum Pallasia, sind der Casuarinenform nahe verwandt. So wie in den Pisanggewaechsen die hoechste Ausdehnung, so ist in den Casuarinen und in den *Nadelhoelzern* die hoechste Zusammenziehung der Blattgefaesse. Tannen, Thuja und Cypressen bilden eine nordische Form, die in den Tropen selten ist. Ihr ewig-frisches Gruen erheitert die oede Winter-Landschaft. Es verkuendigt gleichsam den Polarvoelkern, dass, wenn Schnee und Eis den Boden bedekken, das innere Leben der Pflanzen, wie das Prometheische Feuer, nie auf unserm Planeten erlischt. Parasitisch wie bei uns Moose und Flechten, ueberziehen in der Tropenwelt ausser den Orchideen auch die *Pothosgewaechse* den alternden Stamm der Waldbaeume. Saftige, krautartige Stengel mit grossen, bald pfeilfoermigen, bald gefingerten, bald laenglichen aber stets dik-adrigen Blaettern. Blumen in Scheiden. _Pothos_, _Dracontium_, _Arum_, leztere dem Norden fehlend, aber in Spanien und Italien mit saftvollem Huflattig, hohen Distelstauden und _Acanthus_, die Ueppigkeit des suedlichen Pflanzenwuchses bezeichnend. Zu dieser *Arumform* gesellt sich die Form der *Lianen*, beide in heissen Erdstrichen von Sued-Amerika in vorzueglicher Kraft der Vegetation. _Paullinia_, _Banisteria_, _Bignonien_. Unser rankender Hopfen und unsere Weinreben erinnern an diese Pflanzengestalt der Tropenwelt. Am Orinoco haben die blattlosen Zweige der _Bauhinien_ oft 40 Fuss Laenge. Sie fallen theils senkrecht aus dem Gipfel hoher Swietenien herab; theils sind sie schraeg wie Masttaue ausgespannt, und die Tigerkatze hat eine bewundernswuerdige Geschiklichkeit, daran auf- und abzuklettern. Mit den biegsamen sich rankenden Lianen, mit ihrem frischen und leichten Gruen, kontrastirt die selbststaendige Form der blaeulichen *Aloegewaechse*; Staemme, wenn sie vorhanden sind, fast ungetheilt, enggeringelt und schlangenartig gewunden. An dem Gipfel sind saftreiche, fleischige, lang.zugespitzte Blaetter stralenartig zusammengehaeuft. Die hochstaemmigen Aloegewaechse bilden nicht Gebuesche, wie andere gesellschaftlich lebende Pflanzen. Sie stehen einzeln in duerren Ebenen, und geben der Tropengegend dadurch oft einen eigenen melancholischen (man moechte sagen afrikanischen) Charakter.
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