FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48  
49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   >>   >|  
Stefensons Kurse fallen, was in den Parlamenten gekohlt wird oder was im 'Voelkerbund' fuer Schindluder getrieben wird, ja es geht ihn nicht einmal das mindeste an, wer Weltmeister im Boxkampf geworden ist - kurz, John liest keine Zeitungen. Auf dem Fragebogen, den Sie, Herr Stefenson, auszufuellen hatten, steht: 'Wie lange lesen Sie durchschnittlich taeglich ueber der Zeitung, wie lange also im Jahre?' Sie haben den taeglichen Zeitverbrauch auf dreiviertel Stunden, den jaehrlichen also auf 274 Stunden berechnet. Wenn man den Tag mit neun Arbeitsstunden annimmt, verwenden Sie aufs Zeitunglesen dreissig Tage, also einen ganzen Arbeitsmonat des Jahres. Und dann kam auf dem Fragebogen die Aufforderung: 'Schreiben Sie kurz nieder, was Sie von Ihrer Zeitungslektuere aus dem vorigen und aus dem vorvorigen Jahre noch wissen!' Was Sie vom vorigen Jahre noch wissen, steht auf fuenf kleinen Blaettern, und Sie geben es ehrlich an, dass es Ihnen schwere Muehe verursacht hat, diese fuenf Blaetter zu fuellen. Vom vorvorigen Jahre wussten Sie fast nichts mehr, nur ein paar ganz grosse Ereignisse standen noch im Gedaechtnis. Nun ist ja sicher, dass durch das Zeitunglesen viel latenter, nur im Augenblick nicht bereiter Besitz erworben wird. Aber Sie selbst muessen sich fragen, ob dieser Besitz die Aufwendung eines ganzen Arbeitsmonats des Jahres wert ist. Das Zeitoekonomische geht uns uebrigens hier nur in zweiter Linie an. Die Hauptsache ist uns: John darf sich nicht das Fruehstueck verderben lassen, weil Herr Stefenson in ebendemselben Augenblick aus der Zeitung einen giftigen Aerger ueber einen Deputierten saugen wuerde, der nach seiner Meinung eine idiotische Rede gehalten hat; John betrinkt sich nicht am Abend aus Freude darueber, dass einer Konkurrenz von Mister Stefenson die Butter vom Brote gefallen ist; John disputiert nicht eine Stunde lang darueber, ob das Buendnis zwischen den Staaten Soundso zustande kommen wird oder nicht; kurz: John verzichtet auf die Peitschenhiebe des Zeitungsstils. Er sagt sich so: Fuer Herrn Stefenson aus Amerika moegen die nervenanstrengenden Dinge, die taeglich in der Zeitung stehen, wichtig, ja unerlaesslich sein; denn Herr Stefenson steht in der harten Schule des Lebens und kann sich um sein Pensum nicht druecken; aber ich - o ich, John, ich habe Ferien, und die ganze Schule des Lebens geht mich rein gar nichts an. Es kommt noch eins hinzu - John erzieht sich. Herr Stefenson meint, ohne ihn ginge
PREV.   NEXT  
|<   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48  
49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   >>   >|  



Top keywords:

Stefenson

 

Zeitung

 

vorvorigen

 

darueber

 

wissen

 

vorigen

 

ganzen

 

nichts

 

Zeitunglesen

 

Stunden


Jahres
 

Schule

 

Fragebogen

 
Augenblick
 

Besitz

 

taeglich

 

Lebens

 

Hauptsache

 
Konkurrenz
 

uebrigens


Zeitoekonomische

 

Butter

 
Freude
 

Mister

 

zweiter

 
wuerde
 

lassen

 

ebendemselben

 

saugen

 

Aerger


giftigen
 

Deputierten

 
seiner
 
Fruehstueck
 

betrinkt

 

gehalten

 

Meinung

 

verderben

 

idiotische

 

Peitschenhiebe


druecken
 

Ferien

 

Pensum

 

unerlaesslich

 
harten
 

erzieht

 

wichtig

 

stehen

 

Staaten

 
Soundso