ungen hat man
nun eine grosse Anzahl von Formen gezuechtet, die saemtlich sehr effektvoll
sind. Wenn man _Bertolonien_ in Toepfen kultiviert, dann nehme man
moeglichst kleine Toepfe und eine faserige Torferde, die mit
Holzkohlenbrocken gut gemischt ist, sorge auch fuer guten Wasserabfluss. Zum
Begiessen verwende man nur reines Regenwasser.
[Illustration: Sonerila margaritacea]
Eine andere _Melastomatacee_ die man bei aufmerksamer Pflege im Zimmer
halten kann, ist _Cyanophyllum magnificum Linden_(46) aus Mexiko. Es gibt
wenige Pflanzen, welche auch auf den Gleichgueltigsten einen so tiefen
Eindruck machen, wie diese Pflanze. Die grossen Blaetter, welche paarweise
zusammenstehen, sind oberseits praechtig metallisch glaenzend, unterseits
dunkelblau- purpurn. In einem maessig grossen Glaskasten, in dem man fuer
bestaendig feuchte Luft sorgen kann, bringt man sie zur schoensten
Entwickelung. Endlich sind noch die kleinen _Sonerila_-Arten aus Ostindien
fuer kleine Glaskaesten zu empfehlen, welche durch ihre reizenden bunten
Blaetter und zugleich durch ihre eigentuemlichen rosenroten Blueten den
Liebhaber erfreuen. Die bekannteren Arten sind _Sonerila __margaritacea__
Lindl._ mit dunkelgruenen, weiss punktierten Blaettern und _Sonerila
Hendersoni hort. Angl._ mit unregelmaessig verteilten silbergrauen Flecken
auf den Blaettern. Von den _Sonerilen_ hat man zahlreiche Bastarde gezogen,
welche teils durch die Blattfaerbung, teils durch die Farbe und Groesse der
Blueten von einander abweichen.
Araliaceae
Die _Araliaceen_ sind meist Holzgewaechse mit spiralig gestellten, seltener
gegenstaendigen, ungeteilten oder handfoermig oder fiederig geteilten oder
auch zusammengesetzten Blaettern. Die bekannteste, auch bei uns heimische
Art ist der gewoehnliche *Epheu*, _Hedera helix L._ Im Zimmer wird
hauptsaechlich die grossblaetterige Form desselben, _Hedera helix hibernica_,
verwendet, welcher schneller waechst. Eine bei uns leider seltene, aber
sehr dankbare Art ist der kolchische Epheu, _Hedera colchica C. Koch_ mit
groesseren rundlichen Blaettern. Epheu ist bekanntlich eine Schattenpflanze,
die deshalb in Zimmern ohne direktes Sonnenlicht sehr gut gedeiht, auch
weiter ab vom Fenster noch mit Erfolg gezogen werden kann. Um ihn zu
voller Schoenheit zu bringen, ist es notwendig, ihm einen Platz anzuweisen,
an dem er womoeglich jahrelang unverrueckt stehen bleiben kann. Hier treibt
er, wenn er erst einmal angewachsen ist, se
|