iebel, ein Stueckchen Apfel und ein Stielchen Majoran oder Thymian
hinzu, nimmt den Deckel ab und laesst die Fettgrieben langsam eine gelbe
Farbe annehmen, dann schuettet man dieselben in ein Sieb, drueckt sie leise
mit dem Loeffel aus und stellt sie zum weiteren Gebrauch zurueck.
Schweinefett, wie auch Gaense- und Entenfett, welches ebenso ausgelassen
wird, ist zum Schmoren von Rot- und Weisskraut, als Back- und Bratfett in
Vermischung mit Rinderfett oder als Zuspeise zum Brot zu verwenden. Das
Fett, welches als Zuspeise zum Brot auf den Tisch gebracht wird, fuellt
man fluessig und warm gleich in kleine Behaelter, um es darin auf den Tisch
zu geben. Die Grieben werden als Zuspeise zu Kartoffeln gewaermt, auch zu
Specksaucen und, mit einer Reibekeule zerrieben, auch zu
"_Griebenschmalz_" verwendet.
_Frische Schweineschwarte_ kocht man mit Wasser weich und bereitet damit
Kohlrueben und Gemuese.
_Fett von Gaense- und Entendaermen_ muss unter haeufigem Wechseln des Wassers
24 Stunden waessern und fuer sich allein ausgebraten werden.
_Amerikanisches Schmalz_, welches roh ausgepresst ist, ist wie frisches
Schweinefett zu behandeln und noch einmal auszubraten.
SEIFE ZU KOCKEN. (VORRAT.)
7-1/2 kg (15 Pfd.) festes Fett oder |
15 kg (30 Pfd.) Sammelfett | M 3,75
3-1/2 kg (7 Pfd.) Seifenstein in |
weissen Stuecken |
30 l weiches Wasser
1/2 kg (1 Pfd.) Salz " 0,10
9 l weiches Wasser
M 3,85
_Vorbereitung_: Das Sammelfett kocht man erst mit reichlichem kaltem
Wasser einige Stunden aus und schneidet es erkaltet ab. Dieses Fett ist
dann festes Fett. 20 l Wasser, das Fett und der Seifenstein werden tags
zuvor in einen Kessel ohne Glasur geschuettet.
_Zubereitung_: Die Masse wird am Kochtage langsam zum Sieden gebracht,
und erst nachdem sie 1/2 Stunde mit der scharfen Lauge kochte, wird das
uebrige Drittel des Wassers in Zwischenraeumen zugegossen, wonach die Seife
bei oefterem Ruehren mit einem grossen Holzloeffel ununterbrochen 2-1/2
Stunden kochen muss. Loest sich dieselbe dann als leimige Substanz von dem
Ruehrloeffel ab und ist nicht mehr fettig, was man durch Waschen mit
derselben sehen kann, so streut man 1/2 kg (1 Pfd.) Salz hinein, fuegt 9 l
Wasser hinzu und laesst die Seife noch 1/2 Stunde damit durchkochen, damit
sie sich gut schneidet. In dem Kessel laesst man sie erkalten und schneidet
sie am anderen Tage
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