FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147  
148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   >>  
eschaeftigt mich allzusehr. Wie Ameisen laufen die Gedanken in meinem Kopfe herum. Aber ich glaube jetzt einen Ausweg gefunden zu haben." Hier wandte sich der Major um, sah, dass Tibet noch immer stand, und unterbrach seinen Satz durch die wiederholte Aufforderung, einen Stuhl zu nehmen. "Also, wie ich schon gestern sagte, Tibet, so geht die Sache auf die Laenge doch nicht!" hob Teut an, humpelte durchs Zimmer, winkte dem herbeieilenden Tibet ab, klingelte, gab dem eintretenden Jamp einen Befehl und liess sich dann an dem Fruehstueckstisch nieder. Mit inniger Teilnahme sah Tibet, wie unbehilflich der bisher so kernfeste, kraeftige Mann mit dem kuenstlichen Bein sich bewegte und welche Spuren Strapazen und Krankheit auf seinem Angesicht zurueckgelassen hatten. "Bedienen Sie sich!--Also, Tibet, so geht's nicht. Aus diesem Grunde bat ich Sie auch, mich hier zu besuchen. Sie sollen mit der Graefin sprechen; ich habe einen Plan, dem sie hoffentlich beipflichten wird. Die Sommerferien sind vor der Thuer, die Graefin wird gewiss wuenschen, ihren Kleinen ein Vergnuegen zu bereiten und selbst sich ein wenig nach all den Aufregungen und Sorgen zu zerstreuen. Ich werde sie einladen, auf Schloss Eder diese Wochen zuzubringen, und will meiner Cousine, der Graefin Aspern, schreiben, dort die Honneurs zu machen. Ich werde dann vielleicht auch--spaeter--nachkommen und bei dieser Gelegenheit auszufuehren suchen, was ich seit dem Tode des Grafen in mir herumtrage. Was meinen Sie dazu, Tibet?" "Vortrefflich, Herr Baron! Aber ich fuerchte, dass die Frau Graefin dieser Einladung ein entschiedenes Nein entgegenstellen wird. Wir haben so oft ueber diese Dinge gesprochen--alles war fruchtlos. Die Frau Graefin geht--darf ich mich ganz offen aeussern, Herr Baron?"--Teut erhob den Kopf, nickte und trennte die eben mit dem silbernen Loeffel zerschlagene Schale von einem Ei.--"Die Frau Graefin geht davon aus, dass der gnaedige Herr sie beeinflussen will, Wohnort und jetzige Lebensweise zu aendern. Dagegen straeubt sie sich--der Herr Baron kennen die Gruende--zum Teil wenigstens--" "Hm--zum Teil?" fragte Teut. "Ist's noch etwas anderes, als was Sie mir mitteilten und was ich bei dem Charakter der Graefin auch wohl verstanden habe?" Tibet zuckte die Schultern nur machte die Miene eines Menschen, der wohl sprechen moechte, aber sich's doch nicht getraut. "Nun?" forschte Teut ungeduldig. Aber dann in einen anderen Ton uebergehend sagte
PREV.   NEXT  
|<   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147  
148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   >>  



Top keywords:

Graefin

 

sprechen

 

dieser

 
Einladung
 
schreiben
 

entschiedenes

 
Cousine
 

gesprochen

 

fuerchte

 

entgegenstellen


Aspern
 

Vortrefflich

 

suchen

 

auszufuehren

 

herumtrage

 
Grafen
 

Gelegenheit

 

vielleicht

 

machen

 
spaeter

nachkommen

 
meinen
 

Honneurs

 

Charakter

 

mitteilten

 

verstanden

 

zuckte

 
Schultern
 

anderes

 

wenigstens


fragte

 

machte

 

ungeduldig

 

forschte

 

anderen

 

uebergehend

 

getraut

 

Menschen

 

moechte

 

Gruende


kennen

 

trennte

 

silbernen

 

Loeffel

 

zerschlagene

 

nickte

 
aeussern
 

Schale

 

meiner

 

Lebensweise