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ss von der Gerechtigkeit des Glalubens und von der christlichen Freiheit. Die Apostel haben geheissen, man solle sich enthalten des Blutes und [des] Erstickten. Wer haelt's aber jetzo? Aber dennoch tun die keine Suende, die es nicht halten; denn die Apostel haben auch selbst die Gewissen nicht wollen beschweren mit solcher Knechtschaft, sondern haben's um Aergernisses willen eine Zeitlang verboten. Denn man muss Achtung haben in dieser Satzung auf das Haupstueck christlicher Lehre, das durch dieses Dekret nicht aufgeholben wird. Man haelt schier keine alten Canones, wie sie lauten; es fallen auch derselben Satzungen taeglich viele weg, auch bei denen, die solche Aufsaetze allerfleissigst halten. Da kann man den Gewissen nicht raten noch helfen, wo diese Linderung nicht gehalten wird, dass wir wissen, solche Aufsaetze also zu halten, dass man's nicht dafuerhalte, dass sie noetig seien, dass [es] auch den Gewissen unschaedlich sei, obgleich solche Aufsaetze fallen. Es wuerden aber die Bischoefe leichtlich den Gehorsam erhalten, wo sie nicht darauf draengen, diejenigen Satzungen zu halten, so doch ohne Suende nicht moegen gehalten werden. Jetzo aber tun sie ein Ding und verbieten beide Gestalten des heligen Sakraments; item den Geistlichen den Ehestand; nehmen niemand auf, ehe er denn zuvor einen Eid getan habe, er wolle diese Lehre, so doch ohne Zweifel dem heiligen Evangelio gemaess ist, nicht predigen. Unsere Kirchen begehren nicht, dass die Bischoefe mit Nachteil ihrer Ehren und Wuerden wiederum Frieden und Einigkeit machen, wiewohl solches den Bischoefen in der Not auch zu tun gebuehrte. Allein bitten si darum, dass die Bischoefe etliche unbillige Beschwerungen nachlassen, die doch vorzeiten auch in der Kirche nicht gewesen und angenommen sind wider den Gebrauch der christlichen gemeinen Kirche; welche veilleicht im Anheben etliche Ursachen gehabt, aber sie reimen sich nicht zu unsern Zeiten. So ist es auch unleugbar, dass etliche Satzungen aus Unverstand angenommen sind. Darum sollten die Bischoefe der Guetigkeit sein, dieselben Satzungen zu mildern, sintemal eine solche Aenderung nichts schadet, die Einigkeit christlicher Kirche zu erhalten; denn viele Satzungen, von den Menschen aufgekommen, sind mit der Zeit selbst gefallen und nicht noetig zu halten, wie die paepstlichen Rechte selbst zeugen. Kann's aber je nicht sein, [ist] es auch bei ihnen nicht zu erhalten, dass man solche menschlichen Satzungen maes
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