oeckchen.
Weil ich im Spiel und Tanzen tuechtig,
schelten sie mich vergnuegungssuechtig,
spotten und lachen hinter mir her,
weil ich zu kurz geraten waer,
rufen: "Prinz Karneval,
Narren gibt's ueberall!"
Doch meinen Punsch und Pfannekuchen
moechten Narren wie Weise versuchen.
MAeRZ
(in Landstreichertracht, mit einem Veilchenstraeusschen)
Gruess Gott! Ich bin der Bruder Maerz,
ich habe ein wildes, stuermisches Herz.
Kann mich nicht mit den Bruedern vertragen,
puste ihnen den Schnee vom Kragen.
Saeubre die Waelder,
fege die Felder,
tu aus der Seele das Kalte hassen,
muss es doch oft mir gefallen lassen;
aber bin ich erst Koenig ein Weilchen,
gruesst ihr mit mir die ersten Veilchen,
seht ihr die Spitzen an Straeuchern und Baeumen,
die selig von kuenftger Entfaltung traeumen.
APRIL
(in Wandervogeltracht mit Zupfgeige)
Gruess Gott! Ich bin der lustge April,
der immer tut, was er grade will.
Mal liebe ich's nass, mal liebe ich's trocken,
die Zugvoegel tu ich nach Hause locken.
Schneewasserguesse
schwellen die Fluesse,
ich aber streif durch den Wiesengrund,
oeffne der Obstbluete lieblichen Mund
und nicke den naerrischen Traeumern zu;
mit denen steh ich auf du und du,
_schickt_ sie nur immer! ich lehre sie lachen
und sich aus den Plagen der Welt nichts machen.
MAI
(in Bauerntracht mit Maigloeckchenstrauss)
Gruess Gott! Der Mai darf kaum noch wagen,
Besondres von sich auszusagen.
Ich schaeme mich wirklich; bin so bekannt
wie ein bunter Pudel rings im Land.
Diese sammetlockigen teutschen Tichter,
hol der Kuckuck das Reimgelichter:
"--der suesse Mai,
der entzueckende Mai,
der bluetenbekraenzte, der himmlische Mai--"
mir wird ganz bluemerant dabei,
denk ich an all die Dudelei.
Die Kinder lob ich; das laermt und lacht
und feiert ganz ungereimt meine Pracht.
JUNI
(in Gaertnertracht, mit Giesskanne und Rosenstrauss)
Gruess Gott! Ich werde Juni genannt,
Farben und Duefte bring ich ins Land.
Seht, wie's im Garten knospet und quillt,
seht, wie die Frucht sich rundet und schwillt!
Vor allem muss ich die Rosen wecken,
ich kuesse sie wach an Stamm und Hecken.
Sind Regen und Wind
mir wohlgesinnt,
schaff ich und wirk ich am gruenen Gewande,
halte die Hoffnung am schimmernden Bande
und pflege das Wachstum der kommenden Zeit;
wenn der Schnitter prueft, ist die Saat bereit.
JULI
(in Schaefertracht, mit Kornblumenstrauss
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